Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


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Zweites Treffen mit der Forschungsgruppe in Marugame am 23. 4. 2013

von Hans K. Rode
 

Den folgenden Bericht hat unser Korrespondent Hans K. Rode zur Verfügung gestellt, der vor kurzem abermals mit seiner Frau Brigitte in Japan weilte.

 

Fast auf den Tag ein Jahr nach dem Besuch auf den Spuren von Siegfried und Anna Berliner in Marugame ergab sich die Gelegenheit zu einem neuen Treffen mit der Forschungsgruppe. Vor einem interessierten Teilnehmerkreis aus Mitgliedern der Forschungsgruppe und der Japanisch-Deutschen Gesellschaft Kagawa konnte der Autor mit tatkräftiger Unterstützung im Japanischen durch unseren Freund Kosaka san die Ergebnisse seiner Recherchen über Siegfried Berliner präsentieren.

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Fragen zum bewegten Schicksal des aus Hannover stammenden jüdischen Forscher-Ehepaares wurden diskutiert. Besonders beeindruckend und auch vorbildlich für die deutsche Seite ist mit den Worten des Leiters der Forschungsgruppe, Akagaki san, die Motivation zur Weiterführung der Forschungsarbeiten: "damit die junge Generation über das Schicksal der Gefangenen erfährt und aus der Geschichte lernt!"

Dem Arbeitstreffen vorgeschaltet unternahmen der Autor und Kosaka san noch einen kurzen Ausflug zum "Lager-Tempel Honganji-Betsuin", um eine kleine Ungenauigkeit im Referat des Autors zu überprüfen. Den wachsamen Augen des Redakteurs der Homepage www.tsingtau.info, Herrn Hans-Joachim Schmidt, war nämlich aufgefallen, dass die zitierte Tatami-Grösse von 180x50 cm nicht stimmen könnte. Um jeden Zweifel aus dem Weg zu räumen, maß Kosaka san mit einem Metermaß nach und stellte fest, dass zumindest im Honganji-Betsuin Tempel ein Tatami die Maße von 191,5 cm x 95,5 cm hat.

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Ergänzend zum Tempelbesuch sei hier noch erwähnt:
Jährlich findet im Dezember im Tempel ein Konzert in Verbindung mit einem Vortrag über die Kriegsgefangenen statt. Zum Abschluss wird dann von einem Chor die ODE AN DIE FREUDE gesungen.

Angeregt durch diese japanische Erinnerungskultur wäre es eine Überlegung wert, ob nicht im kommenden Jahr 2014 zur hundertjährigen Wiederkehr des Beginnes des Ersten Weltkrieges ein besonderes Gedenken an die deutschen Kriegsgefangenen von den Deutsch-Japanischen Gesellschaften begangen wird.

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Gruppenfoto vor dem Abendessen

 

Hans K. Rode
Vorstandsmitglied Deutsch-Japanische Gesellschaft Trier e.V.
 

©  Hans-Joachim Schmidt
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