Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


Krieg

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Chronik 31.08. bis 06.09.1914
 

Montag, 31. August 1914

Parole: »Bazeilles« (Festungsbefehl Nr. 24)

»Starkes Sturm- und Regenwetter setzt ein. — Der japanische Torpedobootszerstörer Schituye läuft bei dem Inselchen Lientau auf. Er wird um 8:30 Uhr morgens von der Huitchenhuk-Batterie und später von SMS Jaguar beschossen. Er geht völlig verloren.« (Tageblatt S. 15-16)

Nachmittags Befehlsübermittlungsübung für die gesamte Landfront. (Landfrontbefehl Nr. 216)
 

Dienstag, 1. September 1914

Parole: »Lichterfelde« (Festungsbefehl Nr. 25)
 

Mitttwoch, 2. September 1914

Parole: »Sedan« (Festungsbefehl Nr. 26)

Bei der Telegrafenstation Mecklenburghaus geht um 16:25 Uhr die Nachricht ein, dass japanische Truppen an der Nordküste von Schantung gelandet sein sollen. (Meldungsbuch)
 

Donnerstag, 3. September 1914

»Parole: Bitsch« (Festungsbefehl Nr. 26)
 

Freitag, 4. September 1914

Parole: »Sanct Vincent« (Festungsbefehl Nr. 27)

»Heftige Regengüsse richten in Tsingtau grossen Schaden an. Sie zerstören verschiedene Wege und Telegraphenlinien sowie die Eisenbahnverbindung hinter Tschengyang.« (Tageblatt S. 15-16)

»Das OMD verlor in dieser Zeit drei brave Soldaten [Edmund Breuer, Karl Hurnicki, Leopold Imhoff], die als Begleiter eines Proviant-Transportes mitten im Tschangtsun-Fluß am Abend des 4. September von einer solchen Flutwelle erfaßt wurden. Alle Rettungsversuche blieben erfolglos.« (Aßmann S. 50)

»Am Tschantunfluß versuchen drei Soldaten mit einem Karren eine zerstörte Furt zu kreuzen und verlieren dabei alle drei ihr Leben. Der eine wird sofort weggeschwemmt, ohne Fuß fassen zu können. Der zweite erhascht den Zweig eines Baumes und sucht sich krampfhaft daranzuklammern, bis der dritte, der ihm zu Hilfe eilt, ihn aus seiner furchtbaren Lage befreit. Als dieser sich ihm aber mit letzter Anstrengung nähert, verlassen beide die Kräfte, und auch sie werden fortgerissen dorthin, wo der erste Kamerad ihnen voraufging; der Strudel ist zu stark.« (Vollerthun S. 80)
 

Samstag, 5. September 1914

Parole: »Mailand« (Festungsbefehl Nr. 28)

»Ein japanisches Wasserflugzeug wird zum erstenmal über Tsingtau gesichtet.1 Der Flieger wirft Bomben über dem Verpflegungsamt und der Iltisbatterie. — Das Wasserwerk in Litsun wird durch das herrschende Unwetter für Tage unbrauchbar.« (Tageblatt S. 16)
 

Sonntag, 6. September 1914

Parole: »Prinz Eugen« (Festungsbefehl Nr. 29)

Der Festungskommandant weist die Pionierkompanie an, die Strecke der Schantung-Eisenbahn bis Kilometer 46 zu zerstören. (Befehlsbuch)
 

Anmerkungen

1. Die erste Meldung wurde von Oster um 9:05 Uhr erstattet.

 

©  Hans-Joachim Schmidt
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