Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


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Chronik 28.09. bis 04.10.1914
 

Montag, 28. September 1914

»Parole: Niederwald« (Festungsbefehl Nr. 52)

»Unser Detachement auf dem Adlernest in den Prinz-Heinrich-Bergen wird stark angegriffen und muss sich nach mehrstündigem Kampfe zurückziehen und zum Teil ergeben.
Bei Koutsy und der Walderseehöhe finden heftige Kämpfe statt. Bei letzteren fällt Leutnant der Reserve Fries.
Sämtliche Truppen im Vorgelände gehen dann zurück und werden im Laufe des Tages hinter das Haupthindernis zurückgenommen.
Unsere Verluste betragen bis zum heutigen Tage insgesamt 107 Tote, Verwundete und Vermisste.
Die japanischen Linienschiffe Suwo, Tango und Iwami, mit 30,5-cm-Geschützen, und das englische Linienschiff Triumph, mit 25,4-cm-Geschützen, befeuern zum erstenmal die Iltisberg-, Bismarckberg- und Huitschienhuk-Batterie. Letztere erwidert das Feuer. Die Schmiede hinter der Bismarckkaserne wird getroffen. Irgendwie bedeutender Schaden wird nicht angerichtet.
Seiner Majestät Schiffe [Kanonenboote] Cormoran, Luchs und Iltis werden nachmittags versenkt.
Unsere Batterien und Seefrontwerke bombardieren das Vorgelände planmäßig. Den letzteren ist, mit Ausnahme von Huitschienhuk, ein Eingreifen nach See unmöglich infolge der grossen Entfernung der feindlichen Flotte.« (Tageblatt S. 22-23)
 

Dienstag, 29. September 1914

»Parole: Zeppelin« (Festungsbefehl Nr. 52)

»Der japanische Flieger bombardiert den Gouvernementsplatz, das Elektrizitätswerk und den Schlachthof.« (Tageblatt S. 24)

»Im abendlichen Dunkel ... stießen aus den Infanteriewerken Offizierspatrouillen vor, um festzustellen, wie weit der Feind gefolgt sei. Ihr Vordringen fand erst an den japanischen Stellungen ein Ziel. Zwanzig Mann unter Führung des Vizefeldwebels Traut wurden mit dem Gegner handgemein und bahnten sich mit dem Kolben ihren Rückweg in Werk 5.« (Gottberg S.114; ähnlich Schoen S. 52f.)
 

Mitttwoch, 30. September 1914

»Parole: Augusta« (Festungsbefehl Nr. 54)
 

Donnerstag, 01. Oktober 1914

»Parole: Leipzig« (Festungsbefehl Nr. 54)

»Um zu verhindern, dass die Lazarette von Fliegerbomben getroffen werden, erhalten ihre Dächer grosse rote Kreuze.« (Tageblatt S. 24)
 

Freitag, 02. Oktober 1914

»Parole: Saint Remy« (Festungsbefehl Nr. 56)

»Zwei Kompanien des Ostasiatischen Marine-Detachements unter Führung von Oberstleutnant Kuhlo machen abends einen Ausfall vom linken Flügel nach dem Schuangschan. Der Rückzug erfolgt kurz vor 10 Uhr abends. (Unsere Verluste an Toten, Verwundeten und Vermissten betragen 1 Offizier und 28 Mann).« (Tageblatt S. 24)
 

Samstag, 03. Oktober 1914

»Parole: Wartenburg« (Festungsbefehl Nr. 57)

»Die Japaner besetzen die Tsingtau-Tsinanfu-Bahn.« (Tageblatt S. 24)
 

Sonntag, 04. Oktober 1914

»Parole: Ensesheim« (Festungsbefehl Nr. 57)

»Syfang wird von den Japanern unter Feuer genommen und das Barackenlager dort in Brand geschossen.« (Tageblatt S. 24)

 

©  Hans-Joachim Schmidt
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