Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


Krieg

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Chronik 26.10. bis 01.11.1914
 

Montag, 26. Oktober 1914

»Parole: Elsass« (Gouvernementstagesbefehl Nr. 302)
 

Dienstag, 27. Oktober 1914

»Parole: Lothringen« (Gouvernementstagesbefehl Nr. 303)

»Seine Majestät der Kaiser sendet Seiner Exzellenz dem Gouverneur folgendes Telegramm: ›Mit mir blickt das gesamte deutsche Vaterland mit Stolz auf die Helden von Tsingtau, die getreu dem Wort des Gouverneurs ihre Pflicht erfüllen. Seien Sie alle meines Dankes gewiss. Wilhelm I[mperator].R[ex].‹« (Tageblatt S. 29-30)
 

Mitttwoch, 28. Oktober 1914

»Parole: Strassburg« (Gouvernementstagesbefehl Nr. 303)

»Japanische Batterien nehmen vom Kushan aus die Werft unter Feuer.« (Tageblatt S. 30)
 

Donnerstag, 29. Oktober 1914

»Parole: Albert« (Gouvernementstagesbefehl Nr. 306)

»Die zum Schlusse zur Entscheidung führende, starke Beschiessung Tsingtaus und insbesondere der Infanteriewerke beginnt. Die Schiffe allein feuern im Laufe des Tages 240 Schuss. An dem Schiessen beteiligt sich zum erstenmal wieder das englische Linienschiff Triumph. Die Japaner haben auf der ganzen Front Batterien in Stellung gebracht und beschiessen den Iltisberg, die Passkuppe und die Infanteriewerke 1 und 2.
Nachts erscheint zum erstenmal bei Dunkelheit ein japanischer Flieger, der ziemlich niedrigen Kurs nimmt.« (Tageblatt S. 30)
 

Freitag, 30. Oktober 1914

»Die feindliche Beschießung wird fortgesetzt unter systematischer Bearbeitung sämtlicher Werke.
Seiner Majestät Schiff Tiger, der zwischen dem Kleinen Hafen und Taihsitschen verankert worden ist, wird von Land aus stark beschossen. Er erhält zwei unbedeutende Treffer.
Drei Hoboisten und Obersanitätsgast Horion, die bei den Kämpfen am 28. September als Krankenträger gefangen genommen wurden, erwirkten ihre Freilassung und kehren in die Garnison zurück.« (Tageblatt S. 30-31)
 

Samstag, 31. Oktober 1914

»Die Japaner schiessen morgens den Werftschuppen, später die Tanks der Asiatic Petroleum Co. und der Standard Oil Co. in Brand. Sie beschädigen die Bismarckberg-Batterie, die Moltkekaserne, Germania Brauerei und die Moltkebaracken.
Viele feindliche Geschosse gehen in der Stadt Tsingtau nieder, wo grösserer Materialschaden angerichtet wird.
Die österreichische Batterie in der Nähe von Taitungchen wird stark beschädigt.« (Tageblatt S. 31)
 

Sonntag, 01. November 1914

»Parole: Wrangel« (Gouvernementstagesbefehl Nr. 312)

»Erneute starke Beschiessung von Land und See aus.
Der grosse Krahn auf der Werft wird niedergelegt und das Dock versenkt.
Seiner Majestät Schiff Tiger wird versenkt.
Die Kriegsflagge auf dem Signalberg wird heruntergeschossen, aber durch eine neue ersetzt.
Ein nachts erfolgender Angriff auf dieInfanteriewerke 4 und 5 wird abgeschlagen.« (Tageblatt S. 31-32)

 

©  Hans-Joachim Schmidt
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