Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


Krieg

StartseiteKrieg → Chronik 14.09. bis 20.09.


Chronik 14.09. bis 20.09.1914
 

Montag, 14. September 1914

Parole: »Humboldt« (Festungsbefehl Nr. 41)

»Die telegraphische Verbindung mit Tsinanfu ist wiederhergestellt. — Schatzekou wird vom japanischen Flugzeug aus mit Bomben beworfen. — Ueber den japanischen Vormarsch kommen die nachfolgenden Meldungen: In und südwestlich von Tsimo befinden sich 1000 Mann Infanterie und 40 Kavalleristen. Vor der Bucht von Hsiaotao liegen 2 Kriegsschiffe, 4 Handelsdampfer, 2 Torpedoboote and 3 kleine Fahrzeuge. In der Bucht von Wangkotschuang sind Japaner gelandet. Eine Kavalleriespitze wird zwischen Lantsun und Kinkiakou, 23 km von Kiautschou gemeldet. Zwischen Laitschoufu und Pingtutschou sollen etwa 3000 Japaner im Anmarsch sein.« (Tageblatt S. 17-18)
 

Dienstag, 15. September 1914

Parole: »Wilhelmshaven« (Festungsbefehl Nr. 41)

»Die Japaner landen in Lungkau Eisenbahnschienen.« (Tageblatt S. 18)
 

Mitttwoch, 16. September 1914

Parole: »Wesel« (Festungsbefehl Nr. 42)

»Schatzekou wird zum erstenmal von See aus beschossen. — Kiautschou wird von den Japanern besetzt, und Tsimo verstärkt. — Der tägliche Postdienst über Tapautau wird eingestellt. — In der Nähe des Kirchwegs und der Werft werden vom japanischen Flieger Bomben geworfen.« (Tageblatt S. 18-19)
 

Donnerstag, 17. September 1914

Parole: »Breitenfeld« (Festungsbefehl Nr. 43)

»Major Kleemann unternimmt bei Liuting mit vierzig Mann der fünften Kompagnie (beritten) des dritten Seebataillons und fünfzehn Radfahrern der zweiten Kompagnie des Ostasiatischen Marine-Detachements ein Aufklärungsgefecht gegen japanische Kavallerie.« (Tageblatt S. 19)

»Der unverantwortliche Verbrauch an Gewehrmunition am 17.IX. (ca. 10.000 Patronen) zwingt dazu, für die Bekämpfung von Flugzeugen weitere einschränkende Bestimmungen zu treffen, damit diese Munition, deren Besitz in einer späteren Periode des Kampfes entscheidend sein kann, nicht vorzeitig und zwecklos vergeudet wird. ...« (Festungsbefehl Nr. 44)

Plüschow unternimmt einen dreistündigen Aufklärungsflug ins Vorgelände. (Bericht)
 

Freitag, 18. September 1914

»Parole: Danzig« (Festungsbefehl Nr. 44)

»Bei Liuting-Wali und dem Hotungpass finden Vorpostengefechte statt. An ersterem Platze fällt unsererseits der Leutnant der Reserve Riedesel Freiherr von Eisenbach und wird ein Mann der vierten Kompagnie verwundet. — Unsere Truppen gehen auf das Mecklenburghaus zurück und zerstören dort das Wohnhaus des Gouverneurs mit Nebengebäuden. — Die japanischen Landungen bei Lungkou sollen jetzt 30 000 Mann betragen.« (Tageblatt S. 19)
 

Samstag, 19. September 1914

Parole: »Peitang« (Festungsbefehl Nr. 45)

»Liuting und Wali werden von den Japanern stärker besetzt, auf dem Hotungpass bringen sie Geschütze in Stellung und feuern auf das Mecklenburghaus. — Der Posten vom Mecklenburghaus wird eingezogen und das Gebäude in Brand gesteckt. — Abends wird die Cäcilienbrücke gesprengt.« (Tageblatt S. 20)
 

Sonntag, 20. September 1914

Parole: »Kronprinzessin« (Festungsbefehl Nr. 46)

»Die nördlich von der Cäcilienbrücke stehenden Posten werden bis Hengtau und zum Kletterpass zurückgenommen. — Alle aus Tsingtau gehenden Briefe werden von jetzt an einer Zensur unterworfen.« (Tageblatt S. 20)

 

©  Hans-Joachim Schmidt
Zuletzt geändert am .