Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


Japanische Gefangene

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Der Fall Hitachi Maru
 

Vorbemerkungen

Australien 2009: Als Sachbuch (»non-fiction book«) des Jahres wurde mit »The Wolf« ein Werk ausgezeichnet, in dessen Mittelpunkt eine weithin vergessene Episode aus dem Ersten Weltkrieg stand: die Kaperfahrt des deutschen Hilfskreuzers Wolf durch drei Ozeane 1916–1918.1 Der große Bucherfolg war neben dem exotischen Gegenstand vor allem der lebendigen Darstellung der handelnden Personen und den interessanten Ausflügen in die australische Politik während des Krieges geschuldet.

Die Rahmenhandlung ist Kennern der deutschen Seekriegsgeschichte durchaus vertraut. Der Redakteur weiß davon seit Jugendtagen als eifriger Leser von »Groschenheften«, von denen sich eines auch mit Wolf beschäftigte.2 Aus dem Literaturverzeichnis ergab sich, dass schon bald im Anschluss an die realen Ereignisse mehrere Bücher erschienen, sowohl vom Schiffskommandanten, Fregattenkapitän Nerger3, als auch von weiteren Besatzungsmitgliedern (Leimbach, Plievier, Szielasko, Witschetzky). Damit nicht genug, haben auch Personen, die von Wolf zu Gefangenen gemacht wurden (wie Cameron, Clarke und Trayes), später ausführlich darüber berichtet.

Hinweis: Seit einiger Zeit gibt es ein liebevoll gestaltetes Internet-Projekt über das Gefangenenlager im mecklenburgischen Güstrow, wo eine Zeitlang japanische Gefangene untergebracht waren.

Der Redakteur schenkte seinerzeit der Tatsache, dass sich unter jenen Gefangenen auch eine größere Zahl von Japanern befand, wenig Beachtung. Das wäre auch so geblieben bzw. der vorliegende Beitrag wäre ungeschrieben geblieben, wenn es ihm vor kurzem nicht gelungen wäre, die Namen und Geburtsdaten der Mehrzahl dieser Gefangenen herauszufinden, und zwar anhand von Listen, die von deutscher Seite über das Internationale Rote Kreuz in Genf nach Japan geliefert und dort archiviert worden waren.

Der Inhalt jener Listen wird hier erstmals wiedergegeben (siehe unten Ziffer 5), eingebettet in eine Skizze des denkwürdigen Zusammentreffens von Wolf mit dem japanischen Handelsschiff Hitachi Maru im September 1917.4
 

1. Hilfskreuzer Wolf

Das 1913 erbaute Frachtschiff Wachtfels, 5.809 Bruttoregistertonnen, war 1916 zum Hilfskreuzer Wolf umgebaut worden und am 30.11.1916 in See gegangen mit dem Auftrag, den feindlichen Handel zur See zu stören. Dazu hatte das Schiff eine gute Bewaffnung bekommen – sieben Schnellladekanonen vom Kaliber 15 cm – sowie 465 Minen geladen, die vor stark frequenzierten Feindhäfen verlegt werden sollten. Die Höchstgeschwindigkeit war mit 10–11 Seemeilen je Stunde ziemlich gering, was aber durch eine exzellente Funkausstattung und ein eigenes Bordflugzeug (»Wölfchen«) mehr als wettgemacht wurde. Kommandant Nerger befehligte eine Besatzung von 347 Mann.

Im September 1917 hatte Wolf bereits eine außergewöhnlich lange Strecke von annähernd 45.000 Seemeilen zurückgelegt: um Afrika herum zum indischen Subkontinent, von da aus nach Australien und Neuseeland, durch die mikronesische und indonesische Inselwelt und wieder westwärts. Die während dieser Fahrt beim Feind verursachten Schäden waren beträchtlich: 14 Schiffe waren auf Wolf-Minen gelaufen, 9 weitere aufgebracht und versenkt worden, wobei Besatzungen und Passagiere an Bord von Wolf genommen wurden.

Von den gekaperten Schiffen sind drei besonders zu erwähnen:


 

2. Fracht- und Passagierschiff Hitachi Maru

Die 1906 erbaute, 6.557 Bruttoregistertonnen messende Hitachi Maru der japanischen Reederei Nippon Yushen Kaisha befand sich seit 29.08.1917 auf der Fahrt von Yokohama nach London. Am 24.09.1917 hatte sie den Hafen von Colombo (Ceylon) verlassen und Kurs auf die im Süden der portugiesischen Kolonie Mosambik gelegene Delagoa Bay – heute: Maputo-Bucht – genommen. Die Höchstgeschwindigkeit des Schiffes betrug 14–15 Seemeilen je Stunde, zur Selbstverteidigung war es mit einer modernen Schnellladekanone vom Kaliber 12,5 cm ausgerüstet.

Die rein japanische Besatzung von 117 Personen, darunter der Stewardess Kameno Kuziraoka, stand unter dem Kommando von Kapitän Tominaga und hatte über 40 Passagiere an Bord, darunter fünf Frauen und ein Kind.6 Die Namen der Passagiere sind nur zum Teil bekannt.7
 

3. Blutiges Intermezzo

Am 26.09.1917 morgens befand sich Wolf zwischen den Atollen der Malediven (südlich Ceylon), als »Wölfchen« ein Schiff ausmachte, dass sich bei der Annäherung als Hitachi Maru herausstellte. Dem mit zwei Warnschüssen unterstrichenen Befehl, beizudrehen und jeglichen Funkverkehr zu unterlassen, widersetzte sich Kapitän Tominaga gemäß den von der Reederei ausgegebenen Richtlinien: Er gab Befehl, um Hilfe zu funken, die Geschwindigkeit zu erhöhen und die moderne Kanone zu bemannen.

In dieser Situation sah Kommandant Nerger keine andere Möglichkeit als den gezielten Beschuss. Auf kurze Entfernung wurden sofort mehrere Treffer erzielt, wonach Tominaga den Widerstand aufgab. Das blutige Intermezzo kostete zehn Besatzungsmitglieder und einen Passagier das Leben; sechs weitere Matrosen wurde schwer verwundet, wovon zwei später starben. Ein Teil von Besatzung und Passagieren versuchte mit Rettungsbooten zu entkommen, wobei nochmals je eine Person zu Tode kam.8 Alle Übrigen wurden von Wolf übernommen.
 

4. Heimfahrt

Bei der Weiterfahrt in Richtung Kap der Guten Hoffnung diente Hitachi Maru mit seiner reichhaltigen Ladung zunächst als Versorgungsschiff, auf dem außer dem Prisenkommando auch ein Teil der Gefangenen fuhr. Einige Wochen später, am 06.11.1917, wurde es östlich Madagaskar versenkt; seine Funktion als Begleitschiff übernahm das vier Tage später gekaperte spanische Frachtschiff Igotz Mendi.

Trotz der inzwischen drangvollen Ende an Bord – es kamen noch Gefangene von drei weiteren Schiffen hinzu –, trotz bisweilen stürmischem Wetter und einigen technischen Problemen gelang es Nerger und seiner Besatzung, die Situation einigermaßen erträglich zu gestalten. Indirekt hat das auch der im Lager Narashino gefangene Fritz Rumpf bestätigt, der in einem Brief vom 22.12.1918 schrieb:9
»In der letzten Woche waren 5 Vertreterinnen des japanischen Frauenvereins hier, davon waren 4 die Angehörigen und Frauen von Seeleuten, die beim Kampfe der Hitachi-maru mit dem Wolf umgekommen sind; sie haben Blumengeschenke gebracht und eine Beileidsadresse an uns Kriegsgefangene überreicht [...] Ein Gedicht des verstorbenen Kaisers Mejitennô, das in der Beileidadresse stand, hat mir besonders gefallen: ›Die Wellen der 4 Ozeane umgeben alle Menschen gemeinsam, warum sie sich bekämpfen, weiß man ebensowenig, als man weiß, woher die Wellen und der Wind, der sie erregt, kommen.‹«

Mit Verstand und Glück durchbrach Wolf die englische Blockade und erreichte am 24.02.1918 den Kieler Hafen. Dies galt freilich nicht für Kapitän Tominaga: Er war zuletzt immer schwermütiger geworden und wurde schließlich am 07.02.1918, als Wolf westlich von Island stand, trotz längerer Suche nicht mehr aufgefunden – vermutlich hatte er den Freitod gewählt.
 

5. Gefangenschaft

Im Folgenden soll nur noch von den japanischen Wolf-›Passagieren‹ die Rede sein. Von einigen Kranken abgesehen, die zunächst im Kieler Marinelazarett Aufnahme fanden, wurden die Gefangenen im wehrfähigen Alter in Kriegsgefangenenlager gebracht, die Mannschaften nach Güstrow, die Offiziere zunächst nach Karlsruhe, wobei einige Offiziere das Pech hatten, dass ihr Status zunächst nicht erkannt wurde. Die nachstehende Tabelle wurde auf der Grundlage von Akten des JACAR (Japan Center for Asian Historical Records) erstellt.
 
Japanische Gefangene in deutschen Lagern (ca. März bis Juli 1918)
Name, VornameGeburtsdatum und -ort Beruf/DienstgradLager
Offizier der Kriegsmarine [1]
SHIRAISHI Kenkichi09.11.1884 YokosukaKorvettenkapitän(a)KA - HE - WA
Handelsmarine: nautisches Personal [4]
KIMURA Shohey06.01.1885 Kamiokawa [Niigata?](b)1. OffizierKA - HE - WA
MATSUTO Yonetaro30.07.1887 [1889?] Kobe(c)2. OffizierKA - HE - WA
NISHIKAWA Denze14.01.[11.07.?]1889 Saga-ken3. OffizierBR2
KONDO Junzo13.03.1892 Shidzuoka [Motegi?]4. OffizierKA - BR
Handelsmarine: technisches Personal [7]
KAWAI Sanasaku(d)07.02.1875 TokyoChefingenieurKA - HE - WA
KOBAYASHI Fusaji [Insagi?]18.12.1883 Toyakawa1. IngenieurKA - HE - WA
MIZUTANI Yoshio(e) 16.08.1883 Tsushi2. IngenieurKA2 - HE - WA - SO
HAYAKAWA Masayoshi05.03.1888 Kagoshima [Aose?]4. IngenieurKA - BR
MIYASAKI Jodashi [Tadashi?]26.06.[26.03.?]1892 Nagasaki-ken5. IngenieurKA - BR
KIMURA Heisaburo02.04.1881 Miya-kenCheffunkerKA - BR
SATAKE Keiji23.10.1894 Fujikawa2. FunkerKA - BR
Handelsmarine: sonstiges Personal und Auszubildende [9]
SATO Tsukasa(f)24.03.1884 [1886?] TokyoSchiffsarztKA - HE - WA
KUSUKAWA Masayoshi15.01.1892 Yonezawa-shiZahlmeisterKA - BR
YAMADA Asahiko03.11.1893 Nagano-ken2. ZahlmeisterKA - BR
SAKEDA Kempe(g)07.03.1894 Megata-kenSchreiberKA - BR
FUKAYAMA Hanichiro16.06.1884 KyotoChefstewardKA - BR
KAJIOKO Mamoru01.01.1899 KisatomoAuszubildender OffizierKA - BR
KONISHI Kumartaro22.11.1895 OtaAuszubildender IngenieurKA - BR
NAGAO Kujoka [Kigoka?]30.10.1896 HishikaimuraAuszubildender OffizierKA - BR
TAKUBO Yuichi26.09.1893 Imahari-choAuszubildender IngenieurKA - BR
Weiteres Personal mit unbekannter Funktion sowie Passagiere [83]
AIKAWA Sakuzo01.05.1886 Kanagawa?
AKAO Kichiyemon25.05.1890 Shiga-ken?
AKIYOSHI Keio13.02.1894 Oita-ken?
AMANO Jirioku02.02.1896 Hiroshima-ken?
ARIHARA Akigiro 22.10.1890 Chiba-ken?
AZAWA Mamazi18.09.1893 Tokyo?
DAITO Jiro12.02.1895 TokyoZivilist
FURUKAWA Maejiro26.10.1893 Fukuoka?
HAGIWARA Kihei09.02.1890 Yokohama?
HAMAZAKI Inukichi03.03.1882 Shimane-ken?
HANAMURA Jiumatsu10.09.1893 Wakayama-ken?
HANAMURA Shiyeharu04.01.1892 Nagako-ken?
HARA Yoshioki24.12.1886 Tokyo?
HARADA Katsuziro24.03.1886 Fukuoka-ken?
HATTA Bunichi07.01.1881 Tokushima-ken?
HAYAMI Matsuhiko02.03.1892 Kagoshima?
HIBARA Takeichi22.02.1894 Wakimura?
HIGE Genjiro10.04.1881 Hakkaidow (?)?
HIRAOKA Taneichi20.04.1900 Yamaguchi-ken?
HONAMI Seiko02.03.1887 Ishikawa-ken?
HOSHINO Kenkichi23.03.1893 Niigata-ken?
ICHIMURA Toranosuke07.01.1891 Tokyo?
IDE Saburo04.10.1892 Fukuoka-ken?
ISHIGAMI Mokichi31.07.1891 Chiba-ken?
ISHII Kimitaro18.06.1883 Osaka?
ISHIKAWA Kizo24.04.1876 Mikawa?
IZUMI Nakashige18.09.1886 Kagoshima-ken?
KAMEI Kaneshisa08.07.1898 Yohima?
KANEKO Takekatsu24.08.1917 Hakodate(h)?
KASHIWADANI Yasujiro03.04.1874 Nara-ken?
KOIKE Fusakichi28.03.1891 Kijimamura?
KONAGAI Kiyoshi12.05.1876 KajimamuraZivilist(i)
KONO Kameta07.07.1893 Shimane-ken?
KUMATA Sadakichi28.02.1877 Chiba-ken?
MATSUYAKI Yoshishisa22.10.1893 Fukushima?
MINAZAKI Kamazi09.12.1896 Kochi-ken?
MORIMOTO Juhachi11.12.1890 Kumamoto-ken?
MURAKAMI Yasumosuke(j)11.03.1878 Hiroshima?
MURATA Sotozumi26.11.1878 Hokkaido?
NAGAOKA Kaneshige13.09.1893 Shimane-ken?
NAKAI Kiyoshi05.02.1885 Osaka?
NAKAMURA Saitaro07.04.1879 Kanagawa-ken?
NAKANO Chohichi05.09.1887 Ishikawa-ken?
NAKATANI Shigejiro05.01.1888 Yechime?
NAMISE Fudekichi28.06.1892 Saga-ken?
NOGUCHI Kitaro19.07.1880 Tokyo?
NONAKA Keiichi18.06.1898 Toyama?
SASAKI Konichi10.06.1888 Hiroshima-ken?
SATO Hisata28.01.1891 Yamagata-ken?
SATO Kihachi08.09.1886 Yamagata?
SHIBA Mantaro31.05.1882 Wakayama-ken?
SHIBATA Choji12.09.1886 Kagoshi-ken?
SHIMIZU Keito15.06.1880 Hiroshima?GU
SHIMOMURA Rimzo(k)30.04.1889 Saga-ken?
SHIMURA Yashichi10.10.1894 Yokohama?
SHIOJI Iwatichi01.01.1886 Wakayama-ken?
SOMA Takematsu12.11.1889 Chiba-ken?
SUGAMORI Seizi12.01.1857 Iwate-ken?
SUGUIRA Junji17.10.1880 Aichi-ken?
SUMIYA Sin-ichi25.12.1891 Ishikawa-ken?
SUYETSUGO Kuraichi(l)20.03.1891 Saga-ken?
SUZAKA Oikichi30.01.1896 Yokohama?
SUZUKI Matsutaro10.05.1886 Aichi-ken?
TAKAHASHI Tashichi30.12.1895? Hokkaido?
TAKESHITA Jukichi30.10.1880 Kagawa-ken?
TOKUZUMI Tadashi10.08.1893 Kagoshima?
TORAICHI Ujihara07.12.1866 Nagasaki-ken?GU
TOSHIMA Kotaro03.03.1889 Akita-ken?
TOYOSHIMA Seizo08.02.1891 Tokyo?
TSUTSUMI Yenyo29.04.1893 Nagasaki-ken?
UCHIMI Hiroshi29.01.1894 Kanagawa-ken?
UEDA Motosuke02.08.1887 Yokohama?
UJII Heiichiro12.05.1890 Yamagata-ken?
UMEZO Kinsaku19.05.1890 Yamagata-ken?
WATANABE Kinzaburo13.08.1881 Tokyo?
YAGI Keiichi12.05.1889 Yamaguchi-ken??
YAMAMOTO Masao17.03.1899 Tokyo?
YAMAMOTO Rikima02.02.1892 Nagasaki?
YAMANE Genruko17.01.1892 Shimane-ken?
YAMASHITA Sentaro04.03.1891 Janikawa-ken?
YOKOSHIRO Yashichiro26.10.1882 Wakayama-ken?
YOSHIDA Zentaro08.09.1893 Ishikawa?
YUASA Takujiro20.12.1888 Okayama-ken?

Erläuterungen und abweichende Schreibungen:
(a) Lieutenant Commander, zur japanischen Admiralität gehörig!
(b) oder: Kamiokwa?
(c) oder: 30.07.1887?
(d) oder: SANSAKI Kawai? oder: Sanasaku?
(e) oder: MISUTANI? oder: Joshio?
(f) oder: TSUKASA Sato?
(g) oder: TAKEDA Kempe, *17.03.1894 Niigata-ken?
(h) Das Geburtsjahr »17« dürfte ein Schreibfehler sein.
(i) Laut Guilliatt & Hohnen (S. 160) ein Manager der Reederei.
(j) Passagier des Viermastschoners Winslow, gefangen am 16.06.1917
(k) Passagier der Bark Dee, gefangen am 30.03.1917
(l) Bei Guilliatt & Hohnen (S. 320) als »Suetsugu« aufgelistet.

Abkürzungen für die Lager:
KA = Karlsruhe (Liste vom 23.03.1918), BR = Brandenburg (Liste vom 23.03.1918), BR2 = Brandenburg (Liste vom 17.04.1918), GÜ = Güstrow (Liste vom 12.04.1918), KA2 = Karlsruhe (Liste vom 12.4.1918), HE = Heidelberg (Liste vom 20.04.1918), WA = Wahmbeek (Liste vom 25.05.1918), SO = Soltau (Liste vom 10.07.1918);


 

Anmerkungen

1.  Richard Guilliatt & Peter Hohnen: The Wolf. Sydney: Random House 2009.  → http://www.raiderwolf.com

2.  Otto Mielke: Hilfskreuzer S.M.S. Wolf. Auf Kaperkurs im Stillen Ozean. München: Moewig 1953.

3.  Karl August Nerger: S.M.S. Wolf. Berlin: August Scherl 1918

4.  Grundlage der Skizze ist Guilliatt & Hohnen (2009); wichtige Abweichungen werden erläutert.

5.  Siehe Cameron (1918). Selbst der überaus nüchterne Nerger berichtete ausführlich (S. 58–65) über die Zeit, in der das kleine, scherzhaft »Bordplage« genannte Mädchen die Herzen aller eroberte. Die Camerons und andere, darunter Stewardess Kuziraoka, stiegen später auf das gekaperte Begleitschiff Igotz Mendi über, welches im Februar 1918 an der dänischen Küste auf Grund lief; sie entgingen dadurch der Internierung in Deutschland.

6.  Mantey (S. 289) nennt 117 plus 42, Nerger (S. 118) schreibt von »über 100 Mann« Besatzung und 57 (?) Passagieren. Bei dem Kind soll es sich einer Quelle zufolge um die Tochter einer chinesischen Stewardess aus Mauritius gehandelt haben.

7.  Guilliatt & Hohnen (S. 320 f.) listen 24 Nichtjapaner auf, andernorts sind es nur 15; in beiden Fällen bleibt die japanische Seite beinahe völlig außer Acht.

8.  Auch hierzu gibt es unterschiedliche Angaben, denen jedoch nicht nachgegangen wird.

9.  Zitiert nach der Brief-Edition von Walravens (Teil 3, S. 172 f.).
 

Augenzeugenberichte


 

©  Hans-Joachim Schmidt
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