Tsingtau und Japan 1914 bis 1920
Historisch-biographisches Projekt


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»In japanischer Gefangenschaft«

Aus dem Tagebuch von Kurt Ludwig
 

Der Seesoldat Kurt Ludwig gehört zu denen, welche ihr Tagebuch kontinuierlich geführt haben, und zwar auch für Tage, an denen so gut wie nichts bzw. das immer Gleiche (»wie vor«) geschehen ist. Die Monotonie des Lagerlebens wird hieraus besonders deutlich.

Der Redakteur hat Schreibfehler (in Original oder Abschrift) korrigiert, Abkürzungen aufgelöst, Anmerkungen in [...] oder als Fußnote hinzugesetzt; alle Tageszeiten wurden auf den 24-Stunden-Schreibweise umgestellt (»nachmittags 4 Uhr« → »16 Uhr« usw.)
 

Übersicht
Von der Kapitulation bis zur Ankunft in Marugame
November bis Dezember 1914
Januar bis März 1915
April bis Juni 1915
Juli 1915
 

[Von der Kapitulation bis zur Ankunft in Marugame]

7.11.14 6 Uhr kapituliert unser Werk und wir sind Kriegsgefangene der japanisch-englischen Belagerungsarmee. Wir treten vor der Werkkaserne an und es wird abgezählt. Es ergibt 5 Offiziere, 158 Unteroffiziere und Mannschaften. Ein Gefreiter, welcher sich einen Nagel ins Bein getreten hat, wird von den Japanern ins Lazarett gebracht, ebenso unsere Schwerverwundeten. Der im Infanterie-Werk 4 mit gefangen genommene Waffenmeister1 des III. Seebataillons wird nach Tsingtau entlassen. Während wir vor der Kaserne stehen, bringen die japanischen Krankenträger ihre Verwundeten vorbei, welche nach den Feldlazaretten transportiert werden. Andere schleppen unsere Gewehre und Maschinengewehre und sonstiges Material nach der Nordwache zusammen. Ein japanischer Stabsoffizier zeichnet das zerstörte Werk ab. Nachdem die Japaner auch die Kaserne durchsucht haben, dürfen wir uns noch einmal hinein begeben, um uns die nötigsten Sachen zu unserer Reise einzupacken. Alles tritt beladen wieder an. Währenddessen ist ein englischer Offizier in Infanterie-Werk 4 eingetroffen und geht unsere Front ab. Nach langen Warten wird endlich nachmittags gegen 13 Uhr abmarschiert. Das Ziel ist das an den Prinz-Heinrich-Bergen gelegene chinesische Dorf Taputung. Am Ausgang des Werkes haben die Japaner ihre Gefallenen in zwei Haufen hingelegt. Es ist ein trauriger Anblick, bei dem Einen ist das Bein bis zum Knie abgerissen, wahrscheinlich durch unsere Handgranaten. Auf dem weiteren Wege können wir die gesamte Anlage der Schützengräben der Japaner vor unserem Werk übersehen. Manche sind noch mit Blutlachen gefüllt. Bei dem Weitermarsch wird öfters gehalten, da das Gepäck ziemlich schwer ist. Wie wir auf den Höhenrücken des Kamelberges sind, steigt gerade ein feindlicher Doppeldecker auf, welches Schauspiel einen prächtigen Eindruck macht.
Bei Foushousou passieren wir die Endstelle einer von den Japanern errichteten Schmalspurbahnlinie. Auch kommen wir beim Weitermarsch an verschiedenen Massengräbern der in den Vorkämpfen gefallenen japanischen Soldaten vorbei. Die Gräber sind hübsch geschmückt und nach den japanischen Glaubensregeln mit Lebensmitteln wie Apfelsinen, Hartbrot und Rüben versehen, damit die Toten bei ihrer Reise in die Unterwelt keinen Hunger erleiden. Gegen 18 Uhr kommen wir in dem Dorfe an, wo auf freiem Felde hinter dem Dorfe Halt gemacht wird. Ein Teil des Bataillons und der Matrosen-Artillerie sind schon anwesend. Wir bekommen einen von Stricken eingerahmten Platz als Lager angewiesen, es ist ein mit Gras und kleinen Bäumen bewachsener chinesischer Gräberhain (Friedhof). Da wir seit früh nichts gegessen haben, wird von den Japanern Hartbrot ausgeteilt. Als Getränk gibt es gekochtes Wasser, welches wir von dem japanischen Lagerfeuer haben. Da wir nächtelang nicht ordentlich geschlafen haben, legen wir uns nach diesem fürstlichen Abendessen zur Ruhe nieder. Währenddessen sind noch andere Kompagnien hier eingetroffen. An Schlafen ist jedoch nicht zu denken, da es gerade früh jämmerlich kalt ist und wir nur den Mantel zum Zudecken haben. Einige, die Decken mitgenommen haben, können sich wenigstens etwas schützen. Viele wandern während der Nacht ruhelos umher oder suchen sich einen Platz in der Höhe des Lagerfeuers. Wohl die Meisten sind froh, als der Morgen graut und die aufkommende Sonne etwas Wärme spendet.

Gegen Morgen [am Sonntag, 8.11.] kommen noch andere Gefangenenzüge, so daß beim Morgenappell das gesamte III. Seebataillon, das Ostasiatische Marine-Detachement und auch die Matrosen-Artillerie versammelt sind, jedoch gehen davon die Pionierkompagnien zum Entzünden der noch nicht explodierten Minen nach Tsingtau zurück, ebenso werden die Offiziere des Stabs, die Beamten der Schantungbahnen und des Gouvernements zur Regelung der Verhältnisse nach Tsingtau entlassen. Deutsche, welche im chinesischen Staatsdienste vor ihrem Diensteintritt standen, werden zum Wiederantritt ihrer Stellungen entlassen. Nach dieser Einteilung wird wieder Hartbrot, japanisches Cornedbeef und Wasser zum Trinken verausgabt. Außerdem werden sämtliche Kompagnien, außer 2 Zügen von uns, in die Fansen (Wohnhäuser) des chinesischen Dorfes einquartiert. Die Matrosen-Artillerie kommt nach einem anderen Dorfe zur Einquartierung. Am Nachmittag wird von den Japanern Kauliangstroh2 als Schlafunterlage ausgeteilt. Wir haben es uns auf dem Felde bequem gemacht und auch unsere chinesischen Kochkessel erwischt, so daß wir abends ein warmes Essen, bestehend aus Reis und chinesischen Rüben und Kartoffeln, machen können. Den Reis haben wir uns von der japanischen Feldwache, das Andere uns vom Felde geholt.

9.11.  Um gegen den Wind besser geschützt zu sein, bauen wir uns um unsere Schlafstätten eine Umzäunung, so daß unsere Hütten einem Indianerwigwam gleichen. Von den Japanern erhalten wir Zeltplanen zum Zudecken.

10.11.  Heute trifft von Tsingtau unser übrig gebliebener Proviant, Decken und Bekleidungsstücke ein und wird an uns verteilt. Das gibt ein lustiges Leben in unserem Lager, da jetzt ein großes Kochen beginnt. Die erhaltenen japanischen Zeltplanen benutzen wir zum Überdecken unserer Schlafstätten, so daß wir jetzt sogar ein Dach über uns haben.

11.11.  Nachmittags werden die Mäntel wieder in normalen Zustand versetzt, da sie von den vorhergehenden Strapazen ziemlich mäßig aussehen. In der Nacht, als wir im besten Schlafe liegen, fängt es gegen 11 Uhr an zu regnen, so daß wir uns schleunigst unter Mitnahme unserer Sachen ins Dorf machen müssen, um da noch ein trockenes Plätzchen zu suchen.

12.11.  Vormittags um 10:30 Uhr ist Abmarsch aller Gefangenen nach Schatzikou. Wir werden auf großem Umweg dahin geführt, wahrscheinlich um uns das Gebiet noch einmal richtig betrachten zu lassen. Auf dem Wege dahin passieren wir verschiedene Dörfer, welche alle von japanischen Truppen besetzt sind. Bei dem Überschreiten des Litsunflusses treffen wir auf lange japanische Verpflegungskolonnen, welche mit 2-rädrigen Karren, mit je 1 Pferd bespannt, der japanischen Armee die Vorräte, welche in Schatzikou von den Schiffen gelandet werden, zuführen. Bei dem Dorfe Tschangtun kommen wir an einer von den Japanern errichteten Telefunkenstation vorbei, außerdem läuft die schon vorher erwähnte Feldbahn bis Schatzikou weiter. Gegen 15 Uhr kommen wir in der Schatzikoubucht an. Es beginnt nach kurzem Warten die Einschiffung mittels Booten auf 3 in der Bucht liegende Schiffe. Wir kommen zusammen mit der 4. Kompagnie, 7. Kompagnie und der Feldbatterie an Bord des japanischen Frachtdampfers Fukuju Maru. Die übrigen Kompagnien werden auf die anderen 2 Schiffe verteilt. Um 18 Uhr lichtet unser Dampfer die Anker und fährt nach Japan ab.

13.11.  Auf hoher See. Dass Wetter ist klar, so daß die See ruhig ist. Doch hängt schon mancher Krieger an der Reeling und zahlt seinen Tribut an den Meeresgott. Das Essen besteht wieder aus Hartbrot, Cornedbeef und Tee. Nachmittags gibt es noch eine Portion gedämpften Reis. Das Lager befindet sich im Laderaum des Dampfers und besteht aus einer auf dem Boden ausgebreiteten Strohmatte.

14.11.  Wie vor.

15.11. [Sonntag]  Ankunft in der japanischen Hafenstadt Moji, zuvor werden wir auf der Außenreede ärztlich untersucht. Um 15 Uhr werden die 4. Kompagnie und die Feldbatterie hier ausgeschifft. Desgleichen ist einer von den anderen beiden in Schatzikou abgefahrenen Dampfern mit Matrosen-Artillerie hier im Hafen angekommen, welche ebenfalls ausgeschifft werden. Um 18 Uhr fährt der Dampfer mit uns weiter ins Innere Japans. Die Gegend, wo wir vorübergleiten, ist prachtvoll.

16.11.  Vormittags 9 Uhr kommen wir in der Hafenstadt Tadotsu (Insel Shikoku) an und werden daselbst erneut ärztlich untersucht. Danach beginnt 11 Uhr vormittags die Ausschiffung mittels Kähnen und Polizeibooten. An der Mole wird auf einem freien Platz gesammelt. Darnach hält der japanische Chef des Gefangenenheims, Oberstleutnant Ishii, eine Ansprache in japanischer Sprache, welche von dem anwesenden japanischen Dolmetscher verdeutscht wird. Der ebenfalls zum Gefangenenlager abkommandierte Hauptmann Oshima liest dann in deutscher Sprache die Verhaltungsmaßregeln des Lagers vor. Nach dem bekommt jeder Gefangene Tee zu trinken. Kurze Zeit darauf wird der Marsch nach dem Lager angetreten. Auf den Straßen, die wir passieren, haben die Schulkinder und sämtliche männliche und weibliche Ortsinsassen Aufstellung genommen und betrachten uns schweigend. Nach einstündiger Wanderung durch Dörfer und Reisfelder erreichen wir unser Ziel, den zum Gefangenenlager eingerichteten Tempel in einem Vorort der Stadt Marugame.
Nach Passieren des Tempelhaupttores entzieht uns eine vorgenagelte Bretterplanke den neugierigen Beschauern. Im Tempelhof wird Aufstellung genommen und dann die Unterkunftsräume angewiesen. Unsere Kompagnie bezieht den großen Tempelraum des Hauptbaues, während die 7. Kompagnie einige Nebengebäude und den übrigen Teil im Hauptbau bezieht. Die beiden Kompagniefeldwebel [Bautz und Krampe] erhalten zusammen ein Zimmer für sich. Die Offiziere der beiden Kompagnien werden in einem besonderen Wohnhaus in der Stadt Marugame untergebracht. Nach dem Einteilen bekommen wir aus der japanischen Küche warmes Essen und darauf ist Baden. Der Tempel besteht aus einem Hauptgebäude und mehreren Nebengebäuden. Außerdem haben die Japaner noch ein Küchengebäude, Badegebäude, Abortgebäude und eine Wascheinrichtung aus Holz erbaut. Abortgebäude und Wascheinrichtung sind nach deutschem Muster, aber nach japanischen Größenverhältnissen gebaut. Das japanische Wachtkommando und das Revier (Krankenstube) sind in 2 Nebengebäuden untergebracht, während die wachthabenden und aufsichtsführenden japanischen Offiziere und das Büro in einem außerhalb des Lagers stehenden Wohnhaus untergebracht sind.
 

[November bis Dezember 1914]

17.11.14 Zur Regelung der Tageseinteilung ist von den Japanern folgende Tageseinteilung angesetzt: 6:30 Wecken, 7:00 Morgenappell, 8:00 Uhr Frühstück, 10-11:00 Uhr Freiübungen, 12:00 Uhr Mittagessen, 13:00 Uhr Revierdienst, 15-16:00 Uhr Freiübungen oder eine andere Beschäftigung, 17:00 Uhr Abendessen und 20:30 Uhr Abendappell. Das Ruhelager besteht aus einer auf dem Boden ausgebreiteten Strohmatte und 6 japanischen Decken zum Zudecken. Die Verpflegung geschieht durch japanische Köche, für welche die japanische Küche 25 sen pro Mann von der japanischen Regierung erhält. Als Essen gibt es: Zum Frühstück: Tee mit einem Stück Weizenbrot; mittags: 1 Teller Gemüsesuppe, 1 Stück Brot, 2 Stück Mandarinen und Tee; abends: 1 Teller Gemüsesuppe, 1 Stück Brot und Tee. Zur Sicherung gegen Feuergefahr werden von beiden Kompagnien Feuerposten bestimmt, und zwar von Kompagnie 7 zwei Posten und von Kompagnie 2 ein Posten. Dieselben stehen Tag und Nacht innerhalb der Räume auf Posten. Heute vormittag haben wir von 10-11 Uhr Jugendspiele; nachmittags von 15-16 Uhr ist Flickstunde.

18.11.  Allgemeiner Bußtag (Feiertag).

19.11.  10-11 Uhr Freiübungen; 15-16 Uhr Flickstunde, anschließend ist Appell im Mantel.

20.11.  10-11 Uhr wie vor; 14-16 Uhr werden wir nach einem Park in der Nähe von Marugame ausgeführt, wo wir daselbst spazieren gehen können. Da das Essen für uns ausgehungerte Seelen abends zu knapp ist, wird das Menagegeld von den Japanern für die Mannschaften auf 30 sen und für die Feldwebel auf 40 sen erhöht.

21.11.  Die Morgenmusterung wird von heute ab erst um 7:30 Uhr abgehalten. 10-11 Uhr ist Kompagnie-Exerzieren und Freiübungen auf der Dorfstraße; 15-16 Uhr Flickstunde, anschließend Appell in Litewka.

22.11. Sonntag:  10 Uhr findet Gottesdienst statt, die Predigt hält ein in unserer Mitte befindlicher Missionar3; 14-16 Uhr dürfen wir vor dem Tempel auf der Dorfstraße bis zum Eisenbahngleis ausgehen.

23.11.  9-11:30 Uhr ist Ausmarsch nach dem Exerzierplatz, daselbst 15 Minuten Aufenthalt; nachmittags 15-16 Uhr Beschäftigungsstunde, anschließend Appell im Hofe I. Garnitur. Nach Erlaubnis des japanischen Chefs vom Lager dürfen japanische Händler den Tempel betreten und ihre Waren daselbst feilhalten, und zwar sind es Obsthändler, Papierwarenhändler, Zigarettenhändler, Milchhändler und Delikateßhändler. Auch ein Barbier und ein Uhrmacher finden sich ein.

24.11.  10-11 Uhr Freiübungen auf dem Tempelhof; 15-16 Uhr dürfen wir auf der Dorfstraße bis an die Straßenkreuzung ausgehen.

25.11.  Kompagnie-Exerzieren auf der Straße; 13 Uhr ärztliche Untersuchung im Revier. Es wird dabei das Maß genommen, gewogen und untersucht. 15 Uhr Austeilen einer von den Deutschen Japans gestifteten Geldspende. Es erhält pro Mann der 2. Kompagnie 60 sen. Desgleichen wird Schrotbrot, eine Liebesgabe der Siemens-Schuckert-Gesellschaft, Abteilung Japan, an uns verteilt.

26.11.  10-11 Uhr Kompagnie-Exerzieren auf der Straße; nachmittags besucht uns ein amerikanischer Missionar. 14:30 Uhr ist Appell in Handtuch, Seife und Zahnputzzeug. 15-16 Uhr dürfen wir auf der Dorfstraße ausgehen.

27.11.  9:30-11:30 Uhr Ausmarsch durch die Stadt Marugame nach dem Exerzierplatz. Daselbst 1/4 Stunde Exerzierbewegungen; nachmittags besuchen uns die Offiziere. Abends teilen die Feldwebel von Kompagnie 7 Liebesgaben (Mandarinen) an unsere Kompagnie und die aktiven Mannschaften der 7. Kompagnie aus.

28.11.  10-11 Uhr Exerzieren auf der Dorfstraße; 15 Uhr Appell in Mütze, anschließend bis 16 Uhr Ausgang auf der Straße.

29.11. Sonntag:  10 Uhr Gottesdienst, 14-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Der japanische Hauptmann bringt gestiftete Faustbälle und Tennisbälle zum Spielen mit.

30.11.  10-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

1.12.  10-11 Uhr Exerzieren auf der Straße; nachmittags 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. Heute wird die Küche in eigene Verwaltung übernommen, und zwar stellt Kompagnie 7 einen Sergeant als Küchenunteroffizier, einen Oberkoch und zwei Köche. Kompagnie 2 stellt vier Köche. Die japanische Küche wird von denselben weiter als Garküche betrieben. Es wird dazu ein kleines Holzgebäude neben dem Badegebäude errichtet. Ebenso haben sich die japanischen Händler Holzgebäude zum Verkauf errichten lassen. Abends werden Liebesgaben, bestehend in Wäsche und Bekleidungsstücken, verteilt, welche von den deutschen Frauen in Kobe (Japan) gestiftet worden sind.

2.12.  8-11 Uhr Stubenreinigen, 10-11 Uhr Exerzieren auf der Dorfstraße; 15-16 Uhr Ausgang daselbst.

3.12.  8-10 Uhr Stubenreinigen. 10 Uhr Besuch des Oberkommandanten von Marugame. Er besichtigt das ganze Lager und hält sodann eine Ansprache, in der er seiner Freude Ausdruck gibt, dass das Lager so reinlich und in Ordnung ist. Unsere Offiziere sind dabei zugegen. Nach der Durchsicht ist bis 11 Uhr Ausgang auf der Straße; 15-16 Uhr Ausgang. Abends 18 Uhr findet Löhnungsappell statt. Geld ist von der Firma Siemens-Schuckert geliehen.

4.12.  10-11 Uhr ist Exerzieren auf der Dorfstraße; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Um 17 Uhr beginnt aus geringfügigen Ursachen eine Schlägerei zwischen älteren und jüngeren Mannschaften der 2. Kompagnie. 20:45 läßt der Kompanie-Feldwebel die Kompanie auf dem Hofe antreten und hält eine Rede wegen der erwähnten Begebenheit. Zur Strafe erhalten die Beteiligten von jetzt ab nur halbe Rationen beim Essen und werden bei jedem Arbeitsdienst bevorzugt. Die Feuerposten werden als Strafposten auf 3 Posten erhöht und die Kompagnie erhält mehr Beschäftigung.

5.12.  8 Uhr Antreten der Kompagnie zur Arbeitseinteilung (Kartoffelschälen, Abort- und Stubenreinigen und Wassertragen) sowie Appell in sämtlichen Sachen. Die Arbeit dauert bis 11 Uhr. 12:45 Abmarsch nach einem freien Platz bei Marugame zum Jugendspielen4 in Gegenwart unserer Offiziere. Der Hauptmann, von dem gestrigen Vorfall unterrichtet, hält deswegen eine Ansprache. 15:15 Zurückkunft. 17:30 Uhr werden nun Korporalschaften eingeteilt, wodurch die älteren und jüngeren Mannschaften durcheinanderkommen, um sich besser vertragen zu lernen.

6.12. Sonntag:  8 Uhr Arbeitseinteilung (Kartoffelschälen usw.), nachmittags 15 Uhr dasselbe wie vor. Der Rest der Mannschaften kann bis 16 Uhr auf der Dorfstraße ausgehen.

7.12.  9:30-11 Uhr Exerzieren auf der Straße. 15 Uhr nachmittags Appell in Schuhzeug anschließend bis 16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße.

8.12.  9:30-11 Uhr wie vor, nachmittags 14-16 Uhr Ausmarsch nach dem Park.

10.12.   7:30 Uhr Appell in ein Päckchen Wäsche. 9:45-11 Uhr wie vor vor; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:15 Uhr Appell in Litewka. Abends werden Öfen ausgeliefert und in den Räumen aufgestellt.

11.12.  9:30-11 Uhr Exerzieren auf der Dorfstraße. Mittags werden zum ersten Male Holzkohlen zum Heizen der Öfen ausgegeben, 15-16 Uhr ist Ausgang auf der Straße. 16:15 Uhr ist Appell im Mantel.

12.12.  10-11 Uhr Baden und Singstunde (14 Mann zum Einüben von Weihnachtsliedern), 14-16 Uhr Ausmarsch durch Marugame bis zum Flußbett. Nach Rückkehr Stubenreinigen bis 17 Uhr.

13.12. Sonntag:  8 Uhr Einteilen der katholischen Mannschaften zum Kartoffelschälen. 10 Uhr evangelischer Gottesdienst. Zum Abendessen gibt es heute ausnahmsweise Brot, Butter, Sülze und Bücklinge. 18:30 Uhr wird von schauspielerischen Talenten unserer Kompagnie eine gelungene Theatervorstellung gegeben, bei der sich auch einige japanische Offiziere einfinden.

14.12.  10-11 Uhr Exerzieren auf der Straße, gleichzeitig Singstunde der 14 Quartettsänger5. 14 Uhr Nachschau, anschließend Zeugwäsche. 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. Zwecks ärztlicher Stuhlganguntersuchung werden von dem japanischen Revierarzt Muscheln an die Korporalschaften verteilt.

15.12.  10-11 Uhr Singstunde der sämtlichen Kompagniesänger, der Rest wird zum Arbeitsdienst (Kartoffelschälen) eingeteilt. 15-16 Uhr wie vor, 16:15 Appell in Wäsche.

16.12.  Der Morgenappell findet von heute ab erst um 9 Uhr statt. 9-10 Uhr Exerzieren auf der Straße und Singen der 14 Quartettsänger. Mittags erstmaliges Austeilen von Tsingtaupost, 14-16 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Abends werden an uns Strohsäcke zum Schlafen verteilt.

17.12.  9-11 Uhr Singstunde der Kompagnie-Sänger, der Rest Arbeitsdienst; nachmittags 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße.

18.12.  9-10 Uhr Exerzieren und Jugendspiele auf der Dorfstraße, 15-16 Uhr wie vor. 16:15 Uhr Appell in Schuhzeug. Die Japaner liefern Nägel und Leder zum Reparieren der Schuhe.

19.12.  9-10 Uhr Singen der Kompagnie-Sänger, der Rest Arbeitsdienst; 13-15 Uhr Ausmarsch nach Marugame (freier Platz). Die Quartettsänger und Theaterspieler bleiben zurück und üben.

20.12. Sonntag:  8 Uhr Arbeitsdienst (Kartoffelschälen), 10-11 Uhr Ausgang auf der Straße; 14-16 Uhr dasselbe wie vor.

21.12.  9-11 Uhr Singen der Kompagnie-Sänger; der Rest Kartoffelschälen. Mittags teilt der Fourier Closettpapier und Waschseife, welches von den Japanern geliefert wird, an uns aus. Außerdem haben die Japaner Ringspiele für uns aufgestellt. 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße.

22.12.  8:30-10 Uhr Singen der Kompagnie-Sänger, der Rest Arbeitsdienst. 10 Uhr Antreten der beiden Kompagnien auf dem Hofe. Besuch und Ansprache einer Abordnung der Stadt Marugame unter Führung des Bürgermeisters. Sie bringen Postkarten von Ansichten der Stadt als Liebesgabe mit. Desgleichen spendet der evangelische Jünglingsverein6 von Marugame Weihnachtsbäume für das Fest. Nachmittags fällt der Ausgang wegen Regen aus. Von 13:30-16 Uhr ist Stubenreinigen, anschließend 17 Uhr Stubendurchsicht durch den Feldwebel.

23.12.  9-11 Uhr Singen und Generalprobe der Kompagnie-Sänger für Weihnachten, der Rest hat Arbeitsdienst. Nachmittags Schmücken der Räume und Christbäume für das Fest. Abends Austeilen einer Geldspende der Deutschen Ostasiens; es erhält pro Mann 68 Sen.

24.12.  Früh Stubenreinigen. 10-11 Uhr Ausgang auf der Straße. 14 Uhr Antreten der beiden Kompagnien auf dem Hofe. Besichtigung des Lagers durch einen japanischen General. Danach Austeilen von Lohen [?] für die Bescherung. 16 Uhr Abendessen bestehend in Brot, Blut- und Leberwurst. (Durch Geldspenden von Angehörigen der 7. Kompagnie ist dieses bessere Essen verschafft worden.) Um 17 Uhr findet wegen der Feier schon die Abendaufführung statt. 17:30 Uhr Antreten der beiden Kompagnien im großen Tempelbau zum Gottesdienst mit anschließender Weihnachtsfeier. Zugegen sind unsere und japanische Offiziere. Bei brennendem Weihnachtsbaum wird der Gottesdienst durch vorgetragene Gesangs- und Musikstücke verschönt. Nach dem Gottesdienst erscheint der als Knecht Rupprecht verkleidete Sergeant St.7 und verteilt unter wohlgereimten Knüttelversen einige Gaben an Unteroffiziere und Mannschaften unserer Kompagnie. Danach kann sich jeder die ihm gespendeten Weihnachtsgaben ansehen, welche auf Tischen ausgebreitet sind. Einige übrig gebliebene Gaben werden alsdann ausgelost. Die Geschenke bestehen in Bekleidungsstücken, Bier, Obst und Kuchen. Ein großer Teil davon ist von einem Reservefeldwebel von Kompagnie 7 gestiftet worden.8 Danach ist noch fröhliches Beisammensein unter Mitwirkung unserer zwei neu gegründeten Hauskapellen.

25.12.  I. Feiertag: Heute früh gibt es hochfeines Festfrühstück, bestehend aus Brot, Butter und Kaffee. Um 8 Uhr ist Arbeitseinteilung (Kartoffelschälen), 9-10 Uhr ist Ausgang auf der Straße. 10 Uhr Antreten der beiden Kompagnien auf dem Hofe. Besuch und Ansprache einer Abordnung der Priesterschaft von Marugame, anschließend Überreichen von Geschenken. 12 Uhr Mittagessen, bestehend in Kartoffeln und Goulasch. 14-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. Zum Abendessen gibt es Sülze und Brot.

26.12.  II. Feiertag: 7:30 Uhr Wecken, 9 Uhr Morgenmusterung. 10-11 Uhr Ausgang auf der Straße. 14-16 Uhr wie vor. Abends 18 Uhr findet eine Festvorstellung statt, veranstaltet von Mannschaften der beiden Kompagnien. Zugegen sind beide Kompagnien, unsere Offiziere und einige japanische Offiziere. 21:30 Uhr ist Abendmusterung.

27.12. [Sonntag]  6:30 Uhr Wecken, 8:30 Uhr Antreten zum Kartoffelschälen. 9 Uhr Morgenmusterung. 10-11 Uhr Ausgang auf der Straße, 15-16 Uhr dasselbe wie vor.

28.12.  9-10 Uhr Exerzieren auf der Straße, nach 14:30 Uhr Appell im blauwollenen Hemd. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

29.12.  9-10 Uhr wie vor, 14 Uhr Appell in beiden Litewken, anschließend Wiegen im Revier. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends 17:30 Uhr Austeilen einer verspäteten Weihnachtsgabe (1 Sack Walnüsse).

30.12.  9-10 Uhr wie vor. 14 Uhr Revision unseres Gepäcks durch die japanischen Offiziere nach Zivilkleidern. 15 Uhr Appell in blauer Hose II. Garnitur, anschließend bis 16 Uhr Ausgang auf der Strasse.

31.12.  9-10 Uhr Jugendspiele, anschließend bis 11:30 Uhr Stubenreinigen. Durch die amerikanische Bibelbesellschaft bekommt jeder Mann ein Neues Testament; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Aus unaufgeklärten Gründen fängt es unter dem Hauptbau an zu brennen, das Feuer wird aber sofort unterdrückt.
 

[Januar bis März 1915]

1.1.15 Neujahr[stag]: 9-11 Uhr Ausgang auf der Straße; 14-16 Uhr dasselbe wie vor. In den Räumen wird das Rauchen untersagt.

2.1.  9-11 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße.

3.1. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang wie vor; 15-16 Uhr wie vor.

4.1.  9-10 Uhr Exerzieren und Freiübungen auf dem Tempelhofe und der Straße. Das Exerzieren wird von den Japanern von heute ab verboten, 14:30 Uhr Appell im Mantel. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

5.1.  7-8 Uhr Stubenreinigen. 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße. 10 Uhr Besuch des Oberkommandanten von Marugame; 14:30 Uhr Appell in Wäsche. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

6.1.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr dasselbe wie vor.

7.1.  9-11 Uhr Ausgang auf der Straße; 15-16 Uhr wie vor.

8.1.   Wie vor.

9.1.  9-10 Uhr Ausgang wie vor; 15-16 Uhr dasselbe, anschließend Stubenreinigen.

10.1. Sonntag:  8:30 Uhr Antreten zum Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße; 14-16 Uhr wie vor.

11.1.  9-10 Uhr wie vor; 15-16 Uhr dasselbe.

12.1.  Zur Morgenmusterung lassen die Japaner zum Abzählen antreten; sonst wie vor.

13.1.  9-10 Uhr Ausmarsch auf der Straße; 15-16 Uhr wie vor.

14.1.  9-9:30 Freiübungen, anschließend bis 10 Uhr Ausgang auf der Straße. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

15.1.  9 Uhr Appell in Wäsche, sonst wie vor.

16.1.  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße, anschließend Baden und Stubenreinigen. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

17.1. Sonntag:  9-10 Uhr wie vor. 10 Uhr Gottesdienst; 14-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

18.1.  9-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Zur Erleichterung des Nachzählens teilen die Japaner nummerierte Marken aus, diese werden an der Litewka getragen.

19.1.  9 Uhr Appell in Bettlaken. 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße.

20.1.  9-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park; nachmittags Deckenlüften, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße, anschließend Austeilen von Marken für den Mantel.

21.1.  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße, anschließend bis 12 Uhr Singen; 15-16 Uhr wie vor.

22.1.  9-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

23.1.  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße, anschließend Stubenreinigen. 14:30 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

24.1. Sonntag:  9-10 Uhr Deckenauslegen und Nachzählen derselben durch den Zahlmeister. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

25.1.  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße; 15-16 Uhr dasselbe wie vor.

26.1.  Wie vor; außerdem 14:30 Uhr Appell in Bettlaken.

27.1.  Kaiser-Geburtstag: Auf Befehl der Japaner darf derselbe nicht offiziell gefeiert werden. 7 Uhr zum Frühstück gibt es Butter. 9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. 10 Uhr Gottesdienst. Mittags Austeilen von Liebesgaben. Als Mittagsessen gibt es Rinderbraten und Kartoffeln. 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. 16:30 Uhr hält der Unteroffizier der Reserve Rechtsanwalt Mahnfeldt eine Rede anläßlich der Feier. Wie heute bekannt wird, sind unser Hauptmann Lancelle und Oberleutnant Vetter befördert worden.

28.1.  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße; 15-16 Uhr dasselbe wie vor. 16 Uhr Appell in Wäsche. Abends Löhnungsappell (Liebesgabe vom Tientsin-Hilfsfonds).

29.1.  9-10 Uhr Deckenlüften und Stubenreinigen, 14:30 Uhr Appell in Schuhzeug.

30.1.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, 12-14 Uhr Stubenreinigen, anschließend Baden.

31.1. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße, 14-16 Uhr dasselbe wie vor. 15:30-16:30 Uhr ist Gottesdienst in Gegenwart unserer Offiziere. Die Predigt hält ein deutscher evangelischer Missionar aus Kobe.9

1.2.  9-10 Uhr Freiübungen und Ehrenbezeugungen üben auf der Straße; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

2.2.  9-10 Uhr wie vor, 14:30 Uhr Appell in blauer Hose. Wegen Regen fällt der Ausgang nachmittags fort.

3.2.  9:30-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park bei Marugame, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 17 Uhr Austeilen von Liebesgaben.

4.2.  Vormittags fällt wegen Regen der Ausgang fort. Dafür ist Grammophonkonzert bis 12 Uhr, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

5.2.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele auf der Straße; 14:30 Uhr Appell im blauweißen Hemd. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 19-20 Uhr Vortrag durch Vizefeldwebel der Reserve Professor Dr. Berliner über das Zustandekommen des Dreiverbandes.

6.2.  9:30-11 Uhr Ausmarsch nach dem Park, nachmittags Stubenreinigen und Baden.

7.2.  Sonntag: 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße; 15-16 Uhr dasselbe wie vor. Abends großes Konzert der Tempelkapelle10 in Gegenwart unserer und japanischer Offiziere.

8.2.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele auf der Straße, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends Austeilen von Waschseife.

9.2.  9-10 Uhr wie vor; 15-16 Uhr wie vor.

10.2.  9-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park, 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

11.2.  9-11 Uhr Ausgang auf der Straße. Mittags werden Zigarren und Zigaretten, vom Tientsiner Hilfskomitee gestiftet, ausgeteilt. Es erhält pro Mann 2 Zigarren und 4 Zigaretten. Anschließend Verlosung etlicher Liebesgaben. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

12.2.  9-10 Uhr wie vor, anschließend Stubenreinigen; 16:30 Uhr Appell in Wäsche und Strümpfen, anschließend bis 17:45 Uhr Stubenreinigen. (Die Buden und Verschläge müssen auf Befehl des Feldwebels abgebrochen werden.) Abends findet ein Vortrag in Kompagnie 7 statt.

13.2.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße, anschließend Baden und Stubenreinigen.

14.2. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße, nachmittags dasselbe wie vor.

15.2.  9-10 Freiübungen und Spaziergang auf der Dorfstraße; Ausgang von 15-16 Uhr auf der Straße.

16.2.  9-10 Uhr wie vor; 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. 17 Uhr Löhnungsappell. Das Geld ist für die Dauer der Gefangenschaft vom Reichstag bewilligt. Es erhalten pro Monat Feldwebel (Offiziersdiensttuende) 2,00 Yen; Unteroffiziere 1,50 Yen und Mannschaften 1,20 Yen.

17.2.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, 14:30 Uhr Appell in Litewka, anschließend Baden. Um die Litewken zu schonen, bestimmt der Feldwebel, daß von jetzt ab nur die blauen Hemden angezogen werden. 15-16 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße.

18.2.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele, 14:30 Uhr Appell in Schuhzeug. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

19.2.  Vormittags fällt der Dienst wegen Regen aus. Mannschaften der 7. Kompagnie machen Arbeitsdienst und planieren den Hof. 14:30 Uhr Appell im Mantel. 15-16 Uhr wie vor. Abends findet in Kompagnie 7 ein Vortrag über japanische Religion statt.

20.2.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, von 14 Uhr ab Stubenreinigen und Baden. 16:30 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel.

21.2. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße, 15-16 Uhr dasselbe wie vor.

22.2.  9-10 Uhr Freiübungen, 15-16 Uhr Ausgang.

23.2.  9-10 Uhr Freiübungen, nachmittags regnet es.

24.2.  9-11 30 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 15-16 Uhr Ausgang, anschließend Baden.

25.2.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele, 14:30 Uhr Appell im Hofe. 15-16 Uhr Ausgang. Abends Vortrag in Kompagnie 7 über unsere Pioniere.

26.2.  von 7 Uhr ab Baden. 9 Uhr wegen Regen kein äußerer Dienst, dafür Registrieren der Hosen und Litewken sowie Namen einnähen in unsere Sachen. 14 Uhr Nachwiegen im Revier (141,6 Pfd.11). Abends Vortrag in Kompagnie 7 über die Ureinwohner von Japan.

27.2.  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße; von 14 Uhr ab Quartierreinigen, anschließend 16:30 Uhr Stubendurchsicht durch den Feldwebel.

28.2. Sonntag:  9-10 Uhr wie vor, 15 Uhr Löhnungsappell. Die Witterung hat umgeschlagen, es weht ein sehr kalter Wind.

1.3.  9-10 Uhr Ausgang. Mittags Verlesen der japanischen Verfügung betreffend Briefschaften: Es dürfen jetzt nur am 2. und 4. Donnerstag des Monats Briefschaften zum Versenden abgegeben werden; 15-16 Uhr Ausgang.

2.3.  Vormittags wegen Regen kein äußerer Dienst, dafür Namen einnähen; nachmittags Baden.

3.3.  Das Wecken findet von heute ab schon um 6 Uhr statt. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park und katholischer Gottesdienst durch einen katholischen Missionar. 14:30 Uhr Appell in Wäsche. Abends teilt der Fourier Seife und Schreibutensilien aus. Der Barbier erhält einen Rasurzeugkasten mit Apparaten.

4.3.  7-8:30 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele. 6 Mann planieren vormittags den Hof; 14:30 Uhr Appell in Litewken. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

5.3.  7-8:30 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr wie vor. Mittags teilt der Fourier Closettpapier aus. Nachmittags Baden, anschließend 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends in Kompagnie 7 Vortrag des Unteroffiziers der Reserve Rechtsanwalt Mahnfeldt über die Ursachen des Krieges 1914-15.

6.3.  9-11 30 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 13:30 Uhr Stubenreinigen, anschließend 16:30 Uhr Stubendurchsicht durch den Feldwebel. Abends Fortsetzung des Vortrages von gestern.

7.3. Sonntag:  Vormittags wegen Regen kein Ausgang. 10 Uhr evangelischer Gottesdienst. 15-16 Uhr Ausgang. Abends findet großes Konzert unserer Hauskapelle statt.

8.3.  9-10 Uhr Freiübungen und Unterricht. 15-16 Uhr Ausgang und Arbeitsdienst von einem Teil der Kompagnie (Hofplanieren). Die Japaner liefern Moskitonetze.

9.3.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele, nach dem Dienst Baden; Ausgang von 15-16 Uhr. Ein Teil der Kompagnie hat Arbeitsdienst den ganzen Tag (Hofplanieren).

10.3.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, nachmittags ein Teil der Mannschaften Arbeitsdienst (Schuttfahren für das Hofplanieren). 15-16 Uhr Ausgang; 14-16 Uhr ältere Mannschaften Singstunde. Vom Revier werden Mittel gegen Ruhr ausgegeben. Der erste Ruhrkranke ist heute ins Revier gebracht worden.

11.3.  7:30-8:30 Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Freiübungen, Jugendspiele und Unterricht. Mittags Austeilen von Zigarren (Liebesgabe des deutschen Flottenvereins Manila/Philippinen). Nachmittags ein Teil der Mannschaften Arbeitsdienst (Hofplanieren). 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 17 Uhr Quittieren über die empfangenen 1,20 Yen vom 28.2., da die Geldverwaltung jetzt die japanische Regierung übernommen hat. Zugleich ist Löhnungsappell (Liebesgabe von dem Flottenverein Tokyo, Kobe, Tientsin und Yokohama) und Austeilen von einigen Strümpfen.

12.3.  7:30-8:30 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele. Nachmittags ein Teil der Kompagnie Arbeitsdienst. Wegen Regen fällt der Ausgang fort. In die Küche kommt ein anderer Küchenunteroffizier von unserer Kompagnie, Sergeant Lachmann.

13.3.  Es hat in der Nacht das erste Mal geschneit, doch bleibt der Schnee nicht liegen. 9-10 Uhr Kartoffelschälen und Unterricht über die Winkzeichen. Nachmittags Baden und Stubenreinigen. An der Bierverkaufsbude wird ein Posten aufgestellt, da zuviel über den Durst getrunken wird.

14.3. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang, 15-16 Uhr Ausgang und Kartoffelschälen.

15.3.  9-10 Uhr Unterricht und Freiübungen. 13 Uhr Einteilen zum Arbeitsdienst, anschließend Stubenreinigen. (Die Strohmatten werden herausgenommen und gewechselt.) 17 Uhr Durchsicht der Räume durch den Feldwebel.

16.3.  9-10 Uhr Ehrenbezeugungen, Stellungen und Freiübungen. An der Müllgrube wird ein Posten aufgestellt; um 14:30 Uhr ist Appell im Mantel. 15-16 Uhr Ausgang und Singstunde.

17.3.  7-9 Uhr Kartoffelschälen. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 14:30 Uhr Appell in Schuhzeug. 15-16 Uhr Ausgang.

18.3.  9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele. 16:15 Uhr Appell in sämtlicher Wäsche. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:30 Uhr Auszahlen einer Geldspende von dem Verein für Völkerkunde.12

19.3.  7-8:30 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr wie vor. Nachmittags Baden, 15-16 Uhr Ausgang.

20.3.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; nachmittags Stubenreinigen und Kartoffelschälen, anschließend 17 Uhr Stubendurchsicht durch den Feldwebel. 18 Uhr gibt der Fourier Bücher zum Lesen aus. Um 19 Uhr ist in K.7 Vortrag des Unteroffiziers der Reserve Mahnfeldt über Humor.

21.3. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang und Kartoffelschälen, 15-16 Uhr Ausgang.

22.3.  9-10 Uhr Unterricht und Freiübungen, nachmittags wegen japanischem Feiertag kein Ausgang. Der Posten Müllgrube wird eingezogen.

23.3.  9-10 Uhr Winken, anschließend Baden; 15-16 Uhr Ausgang.

24.3.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang.

25.3.  7-8:30 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Freiübungen und Turnen. Nachmittags kein Ausgang. Abends 19 Uhr in Kompagnie 7 (Rechtsanwalt Unteroffizier der Rerseve Mahnfeldt) über Plattdeutsch.

26.3.  Vormittags wie vor. Nachmittags Baden, anschließend Wiegen im Revier ((18.70 x 3,75) .2 = 140,25 Pfd.). Mittags besucht uns der amerikanische Missionar.13 Abends 19 Uhr Fortführung des gestrigen Vortrages in Kompagnie 7.

27.3.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Nachmittags Stubenreinigen, anschließend um 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel.

28.3. Sonntag:  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße. 10 Uhr Gottesdienst in Gegenwart unserer und japanischer Offiziere. Die Predigt hielt Pfarrer Schröder. Aus den Räumen werden die Öfen wieder entfernt. 15-16 Uhr Ausgang. Die japanische Wache hatte vom 27.3.-28.3. I. Feldgarnitur an.

29.3.  7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr Unterricht und Freiübungen; 15-16 Uhr Ausgang.

30.3.  7-8 Uhr Kartoffelschälen und Baden. 9-10 Uhr Üben und Tauziehen. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16 Uhr ab Sandfahren (8 Mann).

31.3.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Mittags Abgeben der geschriebenen Lebensläufe. 15-16 Uhr Ausgang, Singen und Sandfahren (8 Mann) zum Hofplanieren. Abends Austeilen von Briefpapier durch die Japaner.
 

[April bis Juni 1915]

1.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Unterricht und Freiübungen. 15-16 Uhr Ausgang. Freiwillige fahren Sand zum Hofplanieren. Abends teilt der Fourier Briefbogen und Couverts aus. In K.7. ist um 19 Uhr Vortrag über Bismarck (Mahnfeldt)

2.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-12 Uhr (wegen Feier des Karfreitag) Ausmarsch nach dem Park. Nach Rückkehr Auszahlen einer Geldspende, gestiftet von dem Verein für Völkerkunde und vom Ertrag eines Konzerts unserer Bataillons-Kapelle in Tientsin. Von 13:30 Uhr ab Baden. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends 19 Uhr Vortrag in Kompagnie 7 von Unteroffizier der Reserve Mahnfeldt über Bismarck (Fortführung von gestern). Seit gestern früh ist um 5:30 Uhr Wecken.

3.4.  Früh gibt es Ostereier. 9-10 Uhr ist Winken; anschließend 10 Uhr Auszahlen einer Geldspende und Ausgabe von etlichen Liebesgaben (Strümpfe usw.). Ab 13:30 Uhr Stubenreinigen und Kartoffelschälen.

4.4. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang, 10:15 Uhr evangelischer (I. Osterfeiertag) Gottesdienst; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends zum Abendessen gibt es Schinken.

5.4.  II. Osterfeiertag. 7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Abends ab 18 Uhr Theatervorstellung. Das Wetter wird jetzt jeden Tag besser; die Bäume fangen an zu grünen.

6.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Freiübungen und Jugendspiele. 10-12 Uhr Baden; 15-16 Uhr Ausgang. Die Japaner liefern heute einen Kasten und Sprunggestell zum Turnen.

7.4.  7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr wegen Regen Winken, anschließend Löhnung 0.49 Jen; 15-16 Uhr Ausgang.

8.4.  7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr Unterricht und Freiübungen. Die Turnklassen werden heute gebildet; 15-16 Uhr Ausgang. Einige Mannschaften fahren nachmittags Schlacken zum Hofplanieren.

9.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Stellung üben, Ehrenbezeugungen und Turnen. Mittags teilt der Fourier Closettpapier aus; 15-16 Uhr Ausgang. 19 Uhr Vortrag in Kompagnie 7 über Russland von Feldwebel Reinhardt.

10.4.  7-8 Uhr wie vor. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; von 13:30 Uhr ab Stubenreinigen, anschließend 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel. 18 Uhr Austeilen von Sommerwäsche, gestiftet von der Amerikanischen Mission.

11.4. Sonntag:  9-10 Uhr Kartoffelschälen. Wegen Todestag der japanischen Kaiserin ist heute kein Ausgang.

12.4.  9-10 Uhr wie am 9.4.; nachmittags ein Teil Hofplanieren. 15-16 Uhr Ausgang. Von gestern Abend ab stehen 3 Feuerposten.

13.4.  9-10 Uhr Freiübungen und Turnen, vorher von 7-9 Uhr Baden; 15-16 Uhr Ausgang. Abends Fortsetzung des Vortrags über Russland vom 9.4.

14.4.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, 15-16 Uhr Ausgang.

15.4.  9-10 Uhr Turnen. Revierkranke Kartoffelschälen. 15-16 Uhr Ausgang. Ein Teil der Mannschaften den ganzen Tag Schlackenfahren.

16.4.  9-10 Uhr Turnen und Unterricht, die Revierkranken Kartoffelschälen. Nachmittags kein Ausgang wegen japanischem Feiertag.

17.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park; ab 13:30 Uhr Stubenreinigen. Um 17 Uhr Durchsuchung. Der Fourier teilt Teller aus.

18.4. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße und Kartoffelschälen; 15-16 Uhr Ausgang.

19.4.  Vormittags wegen Regenwetter von 9-10 Uhr Winken und Kartoffelschälen. Nachmittags wegen Regen kein Ausgang. Um 16 Uhr Auszahlen einer Geldspende, gestiftet vom Verein für Völkerkunde des Ostens [OAG].

20.4.  9-10 Uhr Turnen. Die Japaner liefern einen 2. Sprungkasten und einen Barren; 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

21.4.  Vormittags wegen Regen kein Ausmarsch, sondern Winken und Turnen. In der Nacht vom 20.4. auf 21.4. abends 23 Uhr war Alarm; nachmittags kein Ausgang.

22.4.  9-10 Uhr Seilspringen (Anfang von Wettkämpfen zwischen Mitgliedern der 7. und 2. Kompagnie). 15-16 Uhr Ausgang. Abends Vortrag in Kompagnie 7 über Marugame und Umgegend.

23.4.  9-10 Uhr Steinstoßen, 10-12 Uhr Baden. 14 Uhr Nachwiegen im Revier (19220 X 3,75 . 2 = 144,15 Pfd). 15-16 Uhr 140-Meter-Laufen. 16-17 Uhr Freiübungen.

24.4.  9-10 Uhr Turnen und Unterricht. Von 13:30 Uhr ab Stubenreinigen, anschließend um 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel.

25.4. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Dorfstraße. Ein Teil der Mannschaften Kartoffelschälen. 15-16 Uhr Ausgang. Abends Gesangskonzert vom Gesangverein der 7. Kompanie.14

26.4.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16-17 Uhr Hochsprung und von 17-18 Uhr Hangeln (Sechskampf).

27.4.  7-8:30 Uhr Baden. 9-10 Uhr Tauziehen zwischen Kompagnien 2 und 7; 15-16 Uhr Tauziehen.

28.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr wegen Regen Winken. Nachmittags besucht uns ein Vertreter von Siemens-Schuckert (Herr Drenckhahn aus Kobe). Von 15-16 Uhr ist Ausgang.

29.4.  7-8 Uhr Kartoffelschälen, 9-10 Uhr Tauziehen, 14:30 Uhr Appell im Mantel. 15-16 Uhr Ausgang.

30.4.  7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr Tauziehen. 14:30 Uhr Appell in Schuhzeug. 15-16 Uhr Ausgang.

1.5.   7-8 Uhr wie vor. 9-12 Uhr Ausmarsch in den Park; von 13:30 Uhr ab Raumreinigen. 15-16 Uhr Tauziehen (letzte Gruppe). Jeder Tauzieher erhält eine Flasche Bier. 17 Uhr Raumdurchsicht durch den Feldwebel.

2.5. Sonntag:  Vormittags kein Ausgang wegen Regen. 15-16 Uhr Ausgang. Der Fourier teilt Schreibmaterial aus.

3.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Vorlesen der Kriegsartikel; 14:30 Uhr Appell im blauen Hemd. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. Faustballwettspiel zwischen Kompagnien 2 und 7. Im Tempel wird Fußboden gelegt. Sergeant Lachmann tritt vom Küchenposten zurück.

4.5.  7-9 Uhr Baden. 9-10 Uhr Faustballwettspiel. 14:30 Uhr Durchsuchung (Fernglas). 15-16 Uhr Ausgang. 16:30 Uhr Appell in Litewka.

5.5.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 14:30 Uhr Appell in Wäsche. 15-16 Uhr Ausgang und Faustballwettspiel.

6.5.  9-10 Uhr Freiübungen und Stellung üben. von 15-16 Uhr Ausgang. Abends teilt der Fourier Closettpapier aus.

7.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Faustballwettspiel. 15-16 Uhr wie vor. 16:30-17:15 Uhr Unterricht über Einteilung der deutschen Armee. Aus Tsingtau sind heute Khakihosen und Mosquitonetze angekommen.

8.5.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen. 17 Uhr Revision durch Sergeant Moltrecht. Im Park findet heute Staffettenlauf statt. Sieger 2. Kompagnie (schwarz).

9.5. Sonntag:  9-10 Uhr Kartoffelschälen. Wegen japanischem Feiertag kein Ausgang.

10.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr jüngerer Jahrgang Turnen in Hose; älterer Jahrgang Unterricht über Einteilung der Dienst- und Militärjahre. 15-16 Uhr Winken. 16 Uhr Auszahlen einer Geldspende, gestiftet von Siemens-Schuckert, New York, Amerika. Wegen japanischem Kinderfest ist heute kein Ausgang.

11.5.  6-8 Uhr Baden, 9-10 Uhr Unterricht und Kartoffelschälen. 15-16 Uhr Unterricht über Feuerposten und Winken. Wegen japanischem Feiertag kein Ausgang.

12.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr ältere Mannschaften Unterricht über den Inhalt des Militärpasses; jüngere Mannschaften Turnen. 15-16 Uhr Appell in Khakisachen. In der japanischen Garküche bricht ein Streit zwischen einem Angehörigen der 7. Kompagnie und den dort beschäftigten japanischen Kulis aus. Die Mosquitonetze werden aufgespannt.

13.5.  Himmelfahrt. 14-15 Uhr Kartoffelschälen. Ausgang ist noch nicht.

14.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Faustballwettspiel auf der Straße. Nachmittags Baden. Um 15-16 Uhr wie 9-10 Uhr. 16:30-17:30 Uhr Winken.

15.5.  7-8 Uhr wie vor. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Ab 13:30 Uhr Raumreinigen. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 17 Uhr Stubendurchsicht durch den Feldwebel.

16.5. Sonntag:  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Ausgang auf der Straße und Kartoffelschälen. 12 Uhr Antreten der Kompagnie. Es müssen sämtliche japanischen Decken von den Buden und Verschlägen entfernt werden. Nachmittags wegen Regen kein Ausgang. Zum Essen gibt es heute Bambussprossen.

17.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr einige der Mannschaften Faustballwettspiel, die übrigen Mannschaften Turnen, Freiübungen und Ehrenbezeugungen. 13 Uhr teilt der Fourier von den Japanern gelieferte Sommerwäsche aus. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:30-17:15 Uhr Unterricht über Strafen.

18.5.  6-8 Uhr Baden und Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Turnen und Freiübungen, die Gefreiten Unterricht. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:30-17:30 Uhr Winken.

19.5.  Japanische Rekrutenmusterung. 7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-11:30 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:30-17:30 Uhr Unterricht über Armeeeinteilung und Gradabzeichen.

20.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Gefreite Unterricht; die Mannschaften Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. 14:30 Uhr Appell in blauer Hose II. Garnitur. 15-16 Uhr Ausgang.

21.5.  7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr wie vor. Nachmittags kein Ausgang wegen japanischem Tempelfest. 16:30-17:30 Uhr Winken. Nachmittags kommt ein Ehepaar aus Kobe zu Besuch in unser Lager.15

22.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. Von einem japanischen Offizier erfahren wir, daß Italien den Krieg erklärt haben soll. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park, daselbst Paarlaufwettspiel. Von 13:30 Uhr ab Raumreinigen, anschließend 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel.

22.5. Sonntag (I. Pfingstfeiertag)   7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Ausgang. Die japanische Garküche ist wieder eröffnet. 10:15-11 Uhr in Gegenwart der Offiziere Gottesdienst. 15-16 Uhr Ausgang. Der Obsthändler wird boykottiert wegen zu hohen Preisen. Abends Gesangskonzert von Kompagnie 7.

23.5.  Montag (II. Pfingstfeiertag) 7-8 Uhr wie vor. 9-10 Uhr Ausgang und Faustballwettspiel. 15-16 Uhr dasselbe wie vor. Abends Vorträge der Tempelkapelle.

25.5.  7-8 Uhr Baden. 9-10 Uhr Gefreite Unterricht; die Mannschaften Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. Die Japaner haben heute einen Querbaum aufstellen lassen. 15-16 Uhr ist Ausgang. 17 Uhr Antreten der beiden Kompagnien. Der japanische Oberstleutnant bestraft einen Angehörigen der 7. Kompanie wegen Achtungsverletzung gegen den japanischen Wachunteroffizier zu 10 Tagen Kasernenarrest.16

26.5.  9-12 Uhr Ausmarch nach dem Park. Von 13:30 Uhr Kartoffelschälen. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße. 16:15-17 Uhr Unterricht über Militärstrafen.

27.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. 15-16 Uhr Ausgang. 16:15-17 Uhr Unterricht über die deutsche Flotte, anschließend Verteilen von Liebesgaben, bestehend in Hemden und Strümpfen.

28.5.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. 10:30-11:30 Uhr Gottesdienst in Gegenwart der Offiziere und des amerikanischen Missionars. Die Predigt hält Herr Pfarrer Schröder aus Tokyo. Von 13 Uhr ab Baden, anschließend Wiegen im Revier (19100 = 143,25 Pfd.) 16:15 Uhr Vortrag im Tempelhof über Kämpfe im Osten von Rechtsanwalt Unteroffizier der Reserve Mahnfeldt. Der Vortrag muß jedoch auf Befehl der Japaner eingestellt werden. 15-16 Uhr war Ausgang auf der Straße. Von den Japanern erhalten wir 3 neue Nummern. In der Kompanie werden die Korporalschaftsführer umgewechselt. Abends Austeilen von Liebesgaben, bestehend in Strümpfen und Taschentüchern.

29.5.  7-8 Uhr wie vor. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 14 Uhr Deckenzählen durch die Japaner. 14:30 Uhr ab Quartierreinigen.

30.5. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße und Kartoffelschälen. Mittags wird Briefpapier von dem Fourier ausgeteilt. 15-16 Uhr Ausgang, anschließend Preisverteilung für die Sportkämpfe bestehend in Uhren, Andenken und Geldpreisen.

31.5.  9-10 Uhr Gefreite Unterricht; Mannschaften Turnen, Freiübungen, Jugendspiele und Stellung üben. 11-12 Uhr Kartoffelschälen. Der Fourier teilt Seife und Papier aus. 15-16 Uhr Ausgang auf der Straße.

1.6.  Von heute ab ist um 5 Uhr Wecken. 9-10 Uhr katholische Mannschaften Gottesdienst; die Predigt hält ein katholischer Missionar. Die evangelischen Mannschaften haben Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. 16-17 Uhr Ausgang.

2.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. ab 13:30 Uhr Raumreinigen. 16 Uhr Abmarsch zum Baden.

3.6.  Von 7 30 Uhr ab und von 9 Uhr ab Raumreinigen, anschließend 11 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel. 13 Uhr Durchsicht der Stuben durch die japanischen Offiziere unter Führung von Oberstleutnant Ishii. 16 Uhr Abmarsch zum Baden im See.

4.6.  9-10 Uhr Freiübungen und Stellungen. Mittags teilt der Fourier Liebesgaben aus. Nachmittags Baden. 16-17 Uhr ist Ausgang

5.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen. Wegen Regen ist kein Ausgang.

6.6. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang auf der Straße. 16-17 Uhr dasselbe wie vor.

7.6.  9-10 Uhr Turnen, Freiübungen, Jugendspiele und Stellung üben. Im Lazarett zu Marugame ist diese Nacht vom 6.6. auf 7.6. unser Kamerad Temme (2. Kompanie) an Magenkrebs gestorben. Von 16-17 ist Ausgang.

8.6.  8:30 Uhr Antreten zur Morgenmusterung. 9 Uhr Abmarsch zur Beerdigung des gestorbenen Kameraden auf den Militärfriedhof zu Marugame. Zugegen sind beide Kompagnien, sämtliche Offiziere, einige japanische Offiziere sowie der amerikanische Missionar Erickson. Nachmittags ist wegen Regen kein Ausgang. Von 7-8 war Baden.

9.6.  9-10 Uhr wegen Regen Unterricht über Gesundheitspflege und über die deutsche Flotte. Nachmittags kein Ausgang.

10.6.  Von 7 Uhr ab Quartierreinigen. 9 Uhr Musterung, anschließend Kartoffelschälen und Quartierreinigen. 11 Uhr Durchsicht der Räume durch den Feldwebel. 16 Uhr Durchsicht der Räume durch einen japanischen Intendanturrat samt der japanischen Aufsichtsoffiziere.

11.6.  9-10 Uhr Ausgang. Die katholischen Mannschaften haben Kartoffelschälen; evangelische Mannschaften ab 10-11 Uhr Gottesdienst in Gegenwart der Offiziere. Die Predigt hält Pastor Schreijer.17 Nachmittags Baden. Ausgang von 16-17 Uhr. In der Küche ist Proviant (Hartbrot und Büchsenfleisch usw.) aus Tsingtau angekommen.

12.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen. Die Japaner errichten im Hofe Sonnenschutzdächer.

13.6. Sonntag:  9-10 Uhr kein Ausgang. 10 Uhr Abmarsch zum Baden im See. 16-17 Uhr Ausgang.

14.6.  9-10 Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. Mittags Austeilen einer Liebesgabe, bestehend in Zigarren und Zigaretten, gestiftet von dem deutschen Flottenverein in Manila. 14 Uhr Einteilen von Mannschaften zum Arbeitsdienst am Badestrand. 16-17 Uhr Ausgang.

15.6.  9-10 Uhr Turnen usw. 15:30 Uhr Abmarsch zum Baden im See.

16.6.  7:30-8:30 Uhr Kartoffelschälen. 9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 16-17 Uhr Ausgang. 17:30 Uhr Auszahlen einer Geldspende von Siemens-Schuckert, Amerika.

17.6.  7:30-8:30 wie vor. 9-10 Uhr Turnen und Jugendspiele. 13:30 Uhr Abmarsch zum Baden im See. 17 Uhr Austeilen von Liebesgaben (Hemden) vom Tientsiner Hilfsfonds.

18.6.  9-10 Uhr wie vor. Mittags Austeilen von Liebesgaben (Pantoffeln). 13:30 Einteilen zum Quartierreinigen. 16 Uhr Abmarsch zum Baden im See. (10-11 Uhr Vortrag über den 18. Februar.18)

19.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen, anschließend 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel.

20.6. Sonntag:  9-10 Uhr Ausgang. Nachmittags geht schwerer Gewitterregen danieder.

21.6.  9-10 Uhr Freiübungen usw. 16-17 Uhr Ausgang.

22.6.  9-10 Uhr wie vor. 15 Uhr Appell in Schuhzeug. 16-17 Uhr wie vor. Von 7-8 Uhr ist noch Baden.

23.6.  Tientsinfeier.19 Den ganzen Tag dienstfrei. 9-10 Uhr und 16-17 Uhr Ausgang.

24.6.  9 Uhr Abmarsch zum Baden im See. 15 Uhr Appell in Betttüchern und Kopfkeilbezug. 16-17 Uhr Ausgang.

25.6.  9-10 Uhr Winken; 15-16 Uhr Vortrag des Leutnants der Reserve [?] Desebrock über Kämpfe auf der Gallipoli-Halbinsel. 13:30 Uhr noch Baden.

26.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen, anschließend 17 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel. Gleichzeitig Appell in Handtüchern und Strohpantoffeln. Abends bekommen wir Liebesgaben, bestehend in Jam und Insektenpulver.

27.6. Sonntag:  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9:30 Uhr Abmarsch zum Baden im See. Nachmittags teilt der Fourier Schreibmaterial aus. 16-17 Uhr ist Ausgang.

28.6.  9-10 Uhr Freiübungen. 15-16 Uhr Unterricht, anschließend Wiegen im Revier (18700 x 3.75 . 2 = 140,25 Pfd)

29.6.  7-8 Uhr Baden. 9-10 Uhr Turnen usw. Mittags gibt es Closettpapier. Außerdem wird von den Japanern ein Turngerät aufgestellt. 15-16 Uhr Unterricht über Dienstpflicht. 16-17 Uhr ist Ausgang.

30.6.  9-12 Uhr Ausmarsch nach dem Park. 15:30 Uhr Appell im Mantel. 16-17 Uhr ist Ausgang.
 

[Juli 1915]

1.7.  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-11:30 Uhr Quartierreinigen und Desinfizieren mit Lysol. 11:30 Uhr Durchsicht durch den Feldwebel. 17 Uhr Abmarsch zum Baden im See. Im Lager ist ein zweiter Duschraum erbaut worden für Kaltduschen.

2.7.  9-10 Uhr Turnen usw. 10-11 Uhr Baden und Kartoffelschälen. 15 Uhr Abmarsch zum Baden im See. Der Fourier teilt Seife aus. 17 Uhr Appell in blauen Hosen und Litewken.

3.7.  9-10 Unterricht über Armee und Marine. 11 Uhr Appell in Hosen und Litewken. Von 13:30 Uhr ab Quartierreinigen. 16-17 Uhr Ausgang auf der Straße.

4.7. Sonntag:  7-8 Uhr Kartoffelschälen. 9-10 Uhr Ausgang. 16-17 Uhr dasselbe wie vor.

5.7.  9-10 Uhr Turnen usw.. Nachmittags gibt es pro Mann 1 Stück Waschseife als Liebesgabe. Nachmittags kein Ausgang wegen Regen.

6.7.  7-8 Uhr Baden. 9-10 Uhr Turnen, Freiübungen und Jugendspiele. 17 Uhr Ab. [Hier brechen die vorhandenen Aufzeichnungen ab.]
 

Anmerkungen

1.  Gemeint ist Gerbig oder Troitzsch.

2.  Gemeint ist das Stroh der Sorghumhirse.

3.  Gemeint ist Schwarm oder Wannags.

4.  Damit sind insbesondere Bewegungsspiele mit Ball (wie Fußball) oder ohne Ball (wie Barlauf) gemeint.

5.  Namen der Quartettsänger nicht bekannt.

6.  Es könnte sich um den japanischen Zweig der Young Men’s Christian Association (YMCA, deutsch: CVJM) handeln.

7.  Ein Sergeant mit Nachnamen St... ist nicht bekannt (Schreibfehler?).

8.  Es könnte sich um Berliner handeln.

9.  Name nicht bekannt.

10.  Zum Musikleben in Marugame siehe den gesonderten Bericht

11.  Die Umrechnungsformel ist hier und im Folgenden weggelassen.

12.  Gemeint ist die OAG (Gesellschaft für Natur- und Völkerkunde Ostasiens e.V.).

13.  Name nicht bekannt.

14.  Vermutlich ist der Chor unter Leitung von Janssen gemeint. [Dank an W. Kreimeyer.]

15.  Name nicht bekannt.

16.  Name nicht bekannt.

17.  Nicht bekannt, evtl. Schreibfehler?

18.  Bedeutung dieses Tages unbekannt.

19.  Art/Grund dieser Feier ist unbekannt.
 

©  Hans-Joachim Schmidt
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